Caracas. Am vergangenen Donnerstag, nach dem Ende einer Demonstration der Arbeitenden in Caracas gegen die Lohnsenkungspolitik der sozialdemokratischen PSUV-Regierung, griffen Polizeikräfte Mitglieder und Atkivistinnen der Kommunistischen Partei Venezuelas (PCV) an, die sich an der Kundgebung beteiligten. Der Vorfall ereignete sich vor der PCV-Parteizentrale in der venezolanischen Hauptstadt.
In einer Erklärung des Politbüros der Kommunistischen Partei Venezuela wurden Details zum Angriff veröffentlicht. Hierin heißt es: „Jackeline López, Mitglied des Zentralkomitees der PCV und Vorsitzende der Clara-Zetkin-Frauenbewegung, wurde von Schlägertrupps in der Kleidung des Bürgermeisteramtes von Caracas angegriffen, die von der Vereinigten Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV) koordiniert wurden.
López wurde geschlagen, während sie die Gruppen filmte, die die Demonstranten belästigten und provozierten; ihr Telefon wurde ihr weggenommen und kaputt gemacht. All dies geschah unter den mitschuldigen Blicken der Bolivarischen Nationalpolizei, die die Arbeiterinnen und Arbeiter auch daran hinderte, zur Vizepräsidentschaft der Republik zu gelangen.
Adelaida Zerpa, Mitglied des Politischen Büros des Zentralkomitees der PCV, wurde von Beamten des Bolivarischen Geheimdienstes (Sebin) vor dem nationalen Sitz der PCV feige zusammengeschlagen, als bewaffnete Männer das Gebäude umstellten, um den Aktivisten der Nationalen Front für den Kampf der Arbeiterklasse, Angel Castillo, zu entführen, der Stunden später in einem verfassungs- und gesetzeswidrigen Verfahren freigelassen wurde.“
Antikommunismus in Venezuela
Repressionen und Verleumdungen gegen die Mitglieder der Kommunistischen Partei Venezuelas sind nichts Neues. Die PCV hält in diesem Zusammenhang fest: „Diese Ereignisse [die Übergriffe nach der Demonstration am vergangenen Donnerstag; Anm. d. Red.] zeigen, dass die antikommunistische Kampagne, die von den Sprechern der PSUV-Führung und ihren politischen Akteuren in den Medien geführt wird, eine gewalttätige Wendung genommen hat, um vergeblich zu versuchen, die eindeutige Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dem neoliberalen Anpassungsplan, der von der antikommunistischen Regierung von Nicolás Maduro umgesetzt wird, zu neutralisieren.
Die venezolanischen Kommunistinnen haben die wichtigsten Klassenkämpfe in der Geschichte unseres Landes geführt; wir sind sicher, dass die Kämpferinnen der PCV in diesem Moment der sich verschärfenden Widersprüche die nötige Festigkeit und Integrität bewahren werden, um die Fahnen des Kampfes gegen den neuen Pakt der Eliten und für die Verteidigung der Rechte des venezolanischen Volkes hochzuhalten.“
Solidarität mit der PCV
Die Kommunistische Partei Griechenlands (KKE) wendet sich in einer Solidaritätserklärung gegen diesen neuerlichen Angriff: „Die Kommunistische Partei Griechenlands verurteilt diesen neuen Vorfall verschärfter Repressionen gegen die KP Venezuelas und fordert die venezolanische Regierung auf, alle gewalttätigen Angriffe und den Antikommunismus gegen die KP Venezuelas sofort einzustellen. Wir bekunden erneut unsere Solidarität mit der Kommunistischen Partei und der Kommunistischen Jugend Venezuelas und ihrem Kampf für die Verteidigung der Interessen der Arbeiterklasse und ihres Volkes.“
Auch die Partei der Arbeit Österreichs (PdA) bekräftigt ihre internationalistische Verbundenheit mit der Kommunistischen Partei Venezuelas im Zusammenhang mit den andauernden Repressionen und Angriffen. „Es ist inakzeptabel, dass die Maduro-Regierung demonstrierende Arbeiter und Arbeiterinnen sowie unsere PCV-Genossinnen und ‑Genossen mit brutaler Gewalt angreift“, erklärte PdA-Vorsitzender Tibor Zenker. „Unsere Solidarität gilt dem venezolanischen Volk, der Arbeiterklasse und ihrer Kommunistischen Partei, die den revolutionären Kampf konsequent fortführen werden.“