Die Partei der Arbeit Österreichs beging am Wochenende ihr 10-jähriges Bestehen mit einer Festveranstaltung und blickte in die Vergangenheit und zu ihren Wurzeln zurück ebenso wie in die Zukunft. Im feierlichen Rahmen gab es Redebeiträge sowie wie einen kulturellen und kulinarischen Rahmen.
Wien. Am vergangenen Wochenende beging die Partei der Arbeit Österreichs (PdA) ihr 10-jähriges Jubiläum mit einem Festakt in Wien. Im siebten Bezirk feierte die junge Partei bei Speis und Trank sowie dem ein oder anderen inhaltlichen Beitrag. Nach der Eröffnung durch den Sekretär des Parteivorstandes richtete der Vorsitzende der Jugendfront der Partei der Arbeit Worte an die Anwesenden.
Lang lebe die Partei der Arbeit! Lang lebe die Jugendfront!
Moritz Pamminger betont, dass der Tag der Gründung der PdA ein guter Tag sei für die österreichische Arbeiterklasse. „Die Genossinnen und Genossen in den Grundorganisationen, im Parteivorstand und in den verschiedenen Gremien leisten seitdem großartige Arbeit, damit die PdA ihrem Anspruch gerecht wird, die Kampfpartei der österreichischen Arbeiterklasse zu sein. Auch zu dieser ressourcen‑, zeit- und kostenintensiven Arbeit gratulieren wir Euch, liebe Genossinnen und Genossen, herzlich.
Diese Arbeit ist bitter notwendig. Die Ausbeutung der Arbeiterklasse weltweit und nicht zuletzt in Österreich wird von den Kapitalisten intensiviert. Während Banken und Konzerne Milliardengewinne notieren, wird es für die arbeitenden Menschen in Österreich immer schwieriger, sich das Überleben zu leisten. Die arbeitenden Menschen jedoch sind es, die die Profite der Kapitalisten erwirtschaften. Abgespeist werden sie mit Löhnen, die mit der Inflation nicht mithalten können, zu niedrigen Sozialleistungen und kaputt gesparter öffentlicher Infrastruktur. Und, als wäre das nicht genug, dürfen wir uns sogar ansehen, wie sich der höchste Vertreter der österreichischen Regierung, unser Bundeskanzler, über diese Nöte und Probleme lustig macht“, hält Pamminger fest.
Internationale Gratulationen
Auch Schwesterparteien aus der ganzen Welt gratulierten der Partei der Arbeit, die Kommunistische Partei Griechenlands (KKE), die Kommunistische Partei Schwedens (SKP), die Kommunistische Partei der Arbeiter Spaniens (PCTE) sowie die Kommunistische Partei Venezuelas (PCV) überbrachten ihre Grußbotschaften an die Anwesenden mittels einer Videobotschaft. Weitere Parteien und Organisationen wie beispielsweise die Kommunistische Front in Italien (FC) hatten schriftlich ihre Glückwünsche übermittelt.
Nach einer Slideshow, die die Aktivitäten der vergangenen 10 Jahre visualisierte, kam es zu einem der kulinarischen Highlights: Dem Vorsitzenden der Partei, Tibor Zenker, wurde stellvertretend für das ganze Kollektiv der Partei eine PdA-Geburtstagstorte übergeben. In der folgenden Pause wurden die Anwesenden mit Süßem und Salzigem sowie dem ein oder anderen Getränk versorgt.
Vom Opportunismus und der Notwendigkeit der Partei der Arbeiterklasse
Nach der Pause ging es mit einem Gespräch von Raffael Schöberl, ehemaligem Vorsitzenden der Kommunistischen Jugend und dem Sprecher der Partei der Arbeit in Oberösterreich, mit dem ehemaligen Vorsitzenden und aktuellen stellvertretenden Vorsitzenden Otto Bruckner weiter. In diesem Gespräch gab Bruckner einen Überblick von der Konterrevolution, den Entwicklungen der kommunistischen Bewegung und dem Opportunismus allgemein, über die problematischen Entwicklungen in der KPÖ zur Gründung der Kommunistischen Initiative und schließlich der Gründung der Partei der Arbeit 2013. Bruckner, der selbst eine wichtige und ehrenvolle Rolle in diesen Auseinandersetzungen spielte, schaut als ehemaliger Vorsitzender der Kommunistischen Jugend Österreichs, Gewerkschafter, Arbeiterkammerat, ehemaliges Mitglied des Zentralkomitees sowie des Bundesvorstandes der KPÖ aus einer Innenperspektive auf die Entwicklungen und Verwerfungen der kommunistischen Bewegung in Österreich und bot dem Publikum spannende Einblicke. Als Gründungsvorsitzender der Partei der Arbeit sowie Mitbegründer der Kommunistischen Gewerkschaftsinitiative (KOMintern) vermittelte er darüber hinaus auch Einsichten in die jüngeren Klärungsprozesse innerhalb der Partei der Arbeit mit einem positiven und optimistischen Blick in die Zukunft.
Die Aufgaben einer marxistisch-leninistischen Partei
Im Anschluss an das Gespräch von Schöberl und Bruckner schloss Tibor Zenker als Vorsitzender das inhaltliche Programm mit seiner Festrede. Im Rahmen dessen blickte Zenker zurück, begründete die Notwendigkeit der Parteigründung basierend auf den vergangenen Entwicklungen und ging auf die Aufgaben der Partei der Arbeit, als einzige Partei der Arbeiterklasse, ein. In seinem historischen Abriss ging er neben den Auseinandersetzungen in der KPÖ auch auf die Richtungsbeschlüsse und Auseinandersetzung nach der Loslösung von der KPÖ und der Gründung einer neuen marxistisch-leninistischen Partei ein. Der Vorsitzende beleuchtete aber auch das Erreichte und betonte die Bedeutung der Professionalisierung des öffentlichen Auftritts ebenso wie die der internationalen Arbeit, der Arbeit in der verschiedenen Grundorganisationen und anderem mehr. Zenker blickte nicht nur in die Vergangenheit, er verwies auch auf die Aufgaben der PdA in der Zukunft und dass hier noch viele Schritte zu tun seien, wenngleich die Richtung stimmt.
Den Abschluss des offiziellen Teils gestaltete Chirs 4er Peterka mit Arbeiterliedern zum Mitsingen und bot dem Abend somit einen würdigen Ausklang.
Quelle: Partei der Arbeit/Jugendfront