Christoph Baumgartner erzielte für die österreichische Nationalmannschaft nach nur sechs Sekunden das 1:0 gegen die Slowakei – es handelt sich um das schnellste Tor der internationalen Länderspielgeschichte.
Bratislava. Im freundschaftlichen Fußballländerspiel zwischen der Slowakei und Österreich am vergangenen Samstagabend im Nationalstadion Bratislavas markierte Christoph Baumgartner einen neuen Weltrekord. Nach nur sechs Sekunden stellte der 24-jährige Niederösterreicher auf 1:0 für das ÖFB-Team – noch nie ist zu einem früheren Zeitpunkt in einem Länderspiel ein Tor gefallen.
Zudem war das nun schnellste Tor der internationalen Länderspielgeschichte durchaus sehenswert: Österreich hatte Anstoß, am Mittelpunkt bringt Michael Gregoritsch den Ball ins Spiel (nebenbei schnellster Assist der Fußballgeschichte), Baumgartner übernimmt, spielt fünf Slowaken aus und dribbelt im Sprint bis knapp vor den Strafraum, wo er aus rund 18 Metern mit einem platzierten Flachschuss ins linke Eck den gegnerischen Torhüter überwindet – und dies eben binnen gerade einmal sechs Sekunden (und wohl ein paar Zehnteln – der genaue Wert wird noch beglaubigt).
Damit war der RB Leipzig-Profi schneller erfolgreich als der bisherige Rekordhalter: Im Oktober 2016 hatte Christian Benteke nach 8,1 Sekunden zum 1:0 für Belgien gegen Gibraltar getroffen. Ebenfalls flott – und überraschend – war der Führungstreffer für San Marino gegen England im Jahr 1993, als Davide Gualtieri nach 8,3 Sekunden jubeln durfte. Recht deutlich übertrumpfte Baumgartner den bisherigen österreichischen Rekord: 2009 hatte Stefan Maierhofer den ersten Treffer gegen die Färöer nach 49 Spielsekunden erzielt. Deutscher Rekordhalter war bis Samstag Lukas Podolski (neun Sekunden, 2013 gegen Ecuador), ehe Florian Wirtz – nur drei Stunden nach Baumgartners Treffer – ihn mit sieben Sekunden im Match gegen Frankreich ablöste.
Das Testspiel zwischen der Slowakei und Österreich war in den übrigen 89 Minuten und 53 Sekunden sowie Nachspielzeit eher mäßig – erst in der 82. Minute gelang dem eingewechselten Andreas Weimann das 2:0 für die Truppe von Ralf Rangnick, womit der Entstand markiert war. In Abwesenheit von prominenten verletzten Spielern wie Alaba, Arnautović, Kalajdžić oder Lienhart offenbarte das ÖFB-Team Steigerungsbedarf, denn in weniger als drei Monaten warten bei der Europameisterschaft u.a. die Gruppengegner Frankreich und Niederlande.
Quelle: ORF