Dresden/Berlin. Der Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden am 11. September offenbart den maroden Zustand der deutschen Infrastruktur. „Die Infrastruktur in diesem Land verrottet seit Jahren, weil das Geld in die Rüstung und zu den Konzernen fließt“, sagt dazu der Vorsitzende der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP), Patrik Köbele. das könne aber alles noch schlimmer werden, „weil dieses Land kriegstüchtig werden soll. Hochrüstung, Waffenlieferungen und Stationierung neuer Raketen locken aber auch den Krieg in unser Land. Die Gefahr ist real, dass die Infrastruktur in Zukunft nicht nur zerfällt, weil sie kaputtgespart wird. Die Gefahr eines Krieges in Deutschland wächst“ so der DKP-Vorsitzende.
Insgesamt gelten in Deutschland rund 16.000 Brücken als sanierungsbedürftig. Allein von den rund 28.000 Autobahnbrücken müssen 4.000 saniert werden. Eine „grundsätzliche Gefahrenlage“ sieht Münchner Experte Thomas Gläßer zwar noch nicht, warnt aber vor Sanierungsstau. In Dresden wurde der nicht eingestürzte Teil der Brücke vor einigen Jahren saniert. Der jetzt zusammengebrochene Teil hätte kommendes Jahr folgen sollen. Jetzt droht der Abriss des gesamten Bauwerks, da eine Sanierung zu gefährlich und aufwändig erscheint.
Wehe, das wäre der DDR passiert, dann hätten sich die westdeutschen Medien das Maul zerissen. Es gibt aber schon Versuche, ihr das Dresdner Brücken-Unglück auch mehr als dreißig Jahre nach ihrem Ende auch noch anzulasten.
Quellen: Unsere Zeit/HNA