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Libanon: Ukraine-Krieg führt zu Getreideknappheit

Libanon. Der Krieg in der Ukraine treibt in Österreich die Dieselpreise auch in dieser Woche wieder auf Rekordhöhe, es ist in Berichten die Rede davon, dass der Preis erstmal auf bis zu über zwei Euro pro Liter gestiegen ist. Aber auch auf andere Staaten hat der Krieg Auswirkungen, beispielsweise Libanon. Bis zu 90 Prozent der libanesischen Weizen- und Speiseölimporte kommen aus der Ukraine und Russland, ebenso wie ein großer Teil der Getreideeinfuhren. Die Kämpfe in der Ukraine haben die südlichen Häfen des Landes überschwemmt und die Lieferungen zum Erliegen gebracht, und die Einfuhren aus Russland wurden durch die gegen Moskau verhängten Sanktionen beeinträchtigt.

Dies hat zur Folge, dass der Libanon nur noch über Weizenreserven für einen Monat verfügt, was die bereits bestehende Krise der Ernährungssicherheit im Lande noch verschärft.

Aufgrund des starken Anstiegs der weltweiten Ölpreise sind die offiziellen Kraftstoffpreise auch im Libanon seit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine vor weniger als zwei Wochen um 33 Prozent gestiegen.

Diese Entwicklungen haben die Wirtschaftskrise im Libanon verschärft, die bereits mehr als drei Viertel der Bevölkerung des Landes in die Armut getrieben hat, und das libanesische Pfund seit August 2019 um rund 90 Prozent gegenüber dem US-Dollar abgewertet. Die Lebensmittelinflation im Libanon gehört inzwischen zu den höchsten der Welt, die Lebensmittelpreise sind um 1.000 Prozent gestiegen.

An diesem Beispiel zeigt sich sehr deutlich, dass das Volk die Kosten für Krise und Krieg zahlt.

Quelle: Aljazeera News

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