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Frauenmord in Klinik Favoriten

Wien. Am frühen Donnerstagnachmittag erschoss ein 88-jähriger Mann seine 86-jährige Ehefrau und richtete anschließend die Waffe gegen sich selbst. Der Vorfall ereignete sich auf der neurologischen Station des Krankenhauses in Wien-Favoriten.

Laut Polizei ereignete sich die Tat gegen 13.15 Uhr. Eine Spitalsmitarbeiterin hörte einen lauten Knall aus dem Zimmer der Patientin und fand die Frau mit offensichtlichen Verletzungen im Bett liegend vor. Sie setzte sofort die Rettungskette in Gang, doch kurze Zeit später ertönte ein weiterer Schuss. Der Ehemann der Frau wurde schwer verletzt im Zimmer aufgefunden und erlag später seinen Verletzungen. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann zuerst seine Frau tötete und dann sich selbst schwer verletzte.

Im Jahr 2019 war die Klinik Favoriten bereits Tatort eines gewalttätigen Übergriffs, als ein Patient einen Arzt niederstach. Markus Pederiva, Sprecher des Wiener Gesundheitsverbundes, betonte, dass Sicherheitsmaßnahmen wie an Flughäfen in Spitälern nicht realistisch umzusetzen seien. Doch diese Aussage sollte nicht als Ausrede dienen, um nicht über alternative Schutzmaßnahmen nachzudenken. Frauen müssen sich an jedem Ort sicher fühlen können – sei es zu Hause, auf der Straße oder in einer Klinik.

Dieser Frauenmord ist nicht kein Einzelfall, sondern Teil eines massiven Problems von Gewalt gegen Frauen, das weltweit und vor allem auch in Österreich immer größer wird.

Quelle: ORF

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