Das Kilometergeld wurde seit 14 Jahren nicht erhöht, auch dank der sozialpartnerschaftlichen Zurückhaltung der Gewerkschaften.
Wien. Mit einem gemeinsamen Appell wenden sich Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, und Rainer Wimmer, Vorsitzender der Produktionsgewerkschaft PRO-GE an Finanzminister Brunner: „Spritpreise und Erhaltungskosten für Fahrzeuge explodieren, das Kilometergeld ist seit 2008 auf 42 Cent pro Kilometer eingefroren. Heben Sie das Kilometergeld endlich auf 60 Cent an!“ Dass das Kilometergeld seit 14 Jahren nicht erhöht wurde, und man sich mit dem „einfrieren“ seit 2008 zufrieden gab, hat aber auch etwas mit der sozialpartnerschaftlichen Zurückhaltung der Gewerkschaften zu tun.
Barbara Teiber berichtet aus der Praxis: „Pflegerinnen, die weite Strecken mit dem Privatauto zurücklegen, um mit Verbandsmaterial zu ihren Klienten und Klientinnen zu kommen, können nicht einfach auf Öffis ausweichen. Es braucht dringend eine Erhöhung des Kilometergelds, damit Arbeiten nicht arm macht.“
„Wer Kilometergeld bezieht, erledigt Fahrten im Auftrag des Arbeitgebers. Die Teuerungswelle der letzten Monate hat aber für die betroffenen Berufsgruppen zu massiven Mehrkosten geführt. Die 42 Cent sind daher deutlich zu gering bemessen. Die Regierung muss endlich handeln und ihre Blockadehaltung in dieser Frage aufgeben“, betont Rainer Wimmer.
Quelle: ots