Die Lebenskosten steigen sowohl in Österreich als auch in der EU so rasant wie lange nicht mehr. Für viele Menschen wird dies zunehmend schwer leistbar.
Wien/Brüssel. Die Preissteigerungen in Österreich gehen nicht nur weiter, sondern verstärken sich nochmals. Mit einer von der Statistik Austria errechneten Inflationsrate von 3,7 Prozent für Oktober 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat wurde das Leben für die Menschen im Land neuerlich signifikant teurer. Einen höheren Wert gab es zuletzt im Jahr 2008. Auch gegenüber dem Vormonat September (3,3 Prozent) zeigt sich ein Anstieg.
Während die angekündigte Teuerung bei den Lebensmitteln vorerst noch moderat bleibt (Ausnahme: Gemüse mit +4,8 Prozent), ist abermals der Energiebereich stark betroffen: Für Heizöl ist im Jahresabstand um gleich 60,8 Prozent mehr zu bezahlen, für Treibstoffe sind es 32,8 Prozent. Auch die Gas- (+15,6%) und Stromrechnungen (+9,6%) werden für viele Menschen eine Herausforderung. Der Gesamtbereich Wohnen, Wasser und Energie kommt auf 4,7 Prozent.
Auch für die Euro-Zone verzeichnet Eurostat mit einer durchschnittlichen Inflation von 4,1 Prozent den höchsten Wert seit 13 Jahren. In der gesamten EU machen die Preissteigerungen sogar 4,4 Prozent aus, im September waren es noch 3,4 Prozent. Vom Zwei-Prozent-Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) sind diese Zahlen und Entwicklungen weit entfernt.
Quelle: ORF