Als Faustregel kann wohl gelten: Je mehr Krieg ein Staat führt, desto mehr Gewalt gibt es auch in seinem Inneren.
In Deutschland wurden zuletzt vier Menschen innerhalb von sieben Tagen bei Polizeieinsätzen getötet. Ein obdachloser 23-Jähriger in Frankfurt am Main wurde am 2. Mai mittels Kopfschuss getötet. Die Polizei hatte zuerst behauptet, der Mann wäre seiner Verletzung erst später erlegen. Einen Tag später wurde in Köln ein Mieter im Zuge einer Zwangsräumung erschossen. Abermals drei Tage später wurde ein Mann, gegen den die Polizei bereits Pfefferspray eingesetzt hatte, am Boden fixiert, wobei er das Bewusstsein verlor. Woran er wenig später starb, ist noch nicht sicher. Schließlich wurde in Dortmund ein unbegleiteter 16-jähriger Geflüchteter aus dem Senegal, der ein Messer getragen haben soll, mit fünf Schüssen aus einer Maschinenpistole getötet.
Quelle: junge Welt/hs