HomePanoramaPolizist wegen illegalen Waffenbesitzes und Datenmanipulation verurteilt

Polizist wegen illegalen Waffenbesitzes und Datenmanipulation verurteilt

Ein 37-jähriger, suspendierter Polizist wurde wegen illegalen Waffenbesitzes, Datenlöschung und Urkundenunterdrückung zu einer bedingten Freiheitsstrafe von fünf Monaten und einer Geldstrafe verurteilt. Sein Geständnis, sein bisher untadeliges Verhalten und seine Unbescholtenheit wirkten strafmildernd; ein Disziplinarverfahren steht noch aus.

Klagenfurt. Ein 37-jähriger Polizeibeamter, der vom Dienst suspendiert war, wurde am Donnerstag am Landesgericht Klagenfurt wegen des Besitzes von illegalem Kriegsmaterial, Urkundenunterdrückung und Datenbeschädigung verurteilt.

Dem Bezirksinspektor, der seit 2010 als Polizist tätig ist, wurde vorgeworfen, Daten gelöscht zu haben, die ihn selbst und seine Ex-Frau betrafen, sowie mehrere Dokumente – darunter auch von Berufsanwärtern – aus den polizeilichen Räumlichkeiten entwendet zu haben. Vor Richter Dietmar Wassertheurer erklärte der 37-Jährige, dass er aus Angst vor persönlichen Nachteilen gehandelt hätte, die durch diese Daten hätten entstehen können.

Zusätzlich zur bedingten Freiheitsstrafe wurde er zu einer Geldstrafe von 720 Euro verurteilt (180 Tagessätze zu je vier Euro). Richter Wassertheurer führte an, dass das Geständnis des 37-Jährigen einen wesentlichen Milderungsgrund darstellte. Zudem wurden seine bisherige Unbescholtenheit und sein ordentlicher Lebenswandel positiv gewertet. Abgesehen von diesem Vorfall habe er stets ein „tadelloses Arbeitsverhalten“ gezeigt.

Gestohlenes Sturmgewehr sichergestellt

Im Juni 2023 wurde im Haus des Angeklagten ein gestohlenes Sturmgewehr mit vier Magazinen gefunden, das 2015 aus der Polizeiinspektion Wels-Pernau entwendet worden war, wo der Polizist zu dieser Zeit im Dienst war. Die weiteren sichergestellten Waffen – insgesamt 20 Stück – und tausende Schuss Munition besaß der Mann legal, da er zu diesem Zeitpunkt noch im Besitz eines Jagdscheins war. Außerdem wurde bei ihm eine Leuchtspurzentralfeuerpatrone entdeckt, die anschließend beschlagnahmt wurde.

Der Angeklagte legte ein Geständnis ab und betonte, dass er die Verantwortung für seine Taten übernehmen wolle, obwohl er selbst nicht erklären könne, warum er so gehandelt habe. Er äußerte den Wunsch, weiterhin im Polizeidienst zu bleiben, wobei noch ein Disziplinarverfahren aussteht.

Quelle: ORF

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