Wien. Seit längerem arbeitet die Stadt Wien an großangelegten Einsparungen im Gesundheitsbereich unter dem Titel „Spitalskonzept 2030“. Eine der darin enthaltenen Maßnahmen, die Schließung der urologischen Abteilung in der Klinik Landstraße, steht jetzt kurz vor dem Abschluss. Am 30. September soll die Abteilung den letzten Tag geöffnet haben, rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung wurden bereits auf andere Kliniken aufgeteilt. Ab 1. Oktober sind somit die Kliniken Donaustadt, Favoriten und Ottakring bei urologischen Problemen zuständig. Sollte es doch zu einem urologischen Notfall an der Klinik Landstraße kommen, soll innerhalb einer Stunde Personal aus anderen Krankenhäusern vor Ort sein.
Das Wiener Spitalskonzept 2030 ist ein gutes Beispiel dafür, dass auch die Sozialdemokratie nur eine Variante der Verwaltung des Kapitalismus ist und letztendlich immer zu Lasten der Arbeiterklasse agiert. Das Konzept sieht vor, dass von den vorhanden zwölf öffentlichen Wiener Krankenhäusern nur noch sechs plus das AKH übrigbleiben sollen. Dies bedeutet nicht nur eine Verschlechterung der gesundheitlichen Versorgung der Wiener Bevölkerung, es bedeutet auch eine Stärkung von Privatkliniken, deren Bedeutung damit zunimmt und folglich auch deren Profit.
Quelle: ORF