Linz. Von 30. Juni auf 1. Jui stieg die Zahl der Corona-Infektionen in Oberösterreich um 61 Fälle. Diese gehen nach aktuellem Stand auf ein Cluster Rund um eine Linzer Freikirche zurück und betreffen vor allem die Bezirke Linz-Land, Linz-Stadt, Wels-Stadt, Wels-Land und Urfahr Umland. Die oberösterreichische Landesregierung setzt nun entsprechend dieser Zahl Schritte, Schulen und Betreuungseinrichtungen in fünf Bezirken werden am Freitag für eine Woche geschlossen, es wird wieder lediglich einen Notbetrieb geben. Außerdem appelliert die Landesregierung an die Bevölkerung, in geschlossenen Räumen Masken zu tragen und hält fest, dass dies auch wieder zur Pflicht werden kann, wenn die Entwicklungen weiterhin solche Steigerungen aufweisen. Das Innenministerium stellt die Polizei als Unterstützung für die Corona-Maßnahmen in Oberösterreich zur Verfügung. Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) appelliert außerdem an die Anbieter der ÖPNV zu kontrollieren, ob die Maskenpflicht eingehalten werde.
Das Cluster in Oberösterreich und auch die Fälle in Salzburg im Anschluss an das Treffen des Rotary-Clubs verdeutlichen, dass es sehr schnell zu einem erneuten Anstieg der Fälle kommen kann, insbesondere in geschlossenen Räumen. Leidtragend sind hier wieder vor allem die Lohnabhängigen und ihre Kinder. Schulen und Betreuungseinrichtungen schließen innerhalb von zwei Werktagen, Regelungen für die private Betreuung sind aber keine getroffen. Mit dem jetzigen Zeitpunkt sind viele Eltern wieder regulär in den Betrieben und müssen hier spontane und Individuallösungen finden, in denen sie auf das Wohlwollen der Chefetage angewiesen sind.
Quelle: Pressekonferenz „Aktuelles zum Corona-Virus in Oberösterreich“ 01.07.2020