HomeInternationalesAserbaidschan verhängt Blockade über die armenische Bevölkerung von Bergkarabach

Aserbaidschan verhängt Blockade über die armenische Bevölkerung von Bergkarabach

Seit dreizehn Tagen ist der sogenannte Latschin-Korridor blockiert, der die einzige Verbindung zwischen Armenien und Bergkarabach darstellt. Etwa 120.000 Menschen sind dadurch von Lebensmitteln, medizinischer Versorgung und Benzin abgeschnitten. Die Sektion Internationales der KKE verurteilt die von Aserbaidschan verhängte Blockade. 

Bergkarabach. Am 12. Dezember verhängte die Regierung Aserbaidschans eine Blockade gegen die armenische Bevölkerung in Bergkarabach. Damit wird der armenischen Bevölkerung der Zugang zu Lebensmitteln und Medikamenten verwehrt und sie kann das Gebiet weder von außen betreten noch von innen verlassen. Eine humanitäre Katastrophe zulasten des armenischen Teils der Bevölkerung droht.

In einer Erklärung verurteilte die Sektion Internationale Beziehungen des ZK der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) diese Blockade und wies auf die besonders schwierige aktuelle Situation hin:

„Die Bevölkerung von Berg-Karabach (Artsakh) befindet sich nach der von Aserbaidschan verhängten vollständigen Blockade (Boden und Luft) mit Duldung der russischen ‚Friedenstruppen‘ erneut in großen Schwierigkeiten. Die Armenier der Region, die aufgrund der besonders schwierigen Winterbedingungen keine Nahrungsmittel, Medikamente und Brennstoffe mehr haben, stehen vor ernsthaften Überlebensproblemen.“

Die Sektion für Internationale Beziehungen machte auch die dahinterliegenden Zusammenhänge mit dem imperialistischen Krieg in der Ukraine und den zwischenimperialistischen Widersprüchen der Russischen Föderation, der Türkei und nicht zuletzt der USA und der EU sichtbar:

„Diese dramatischen Entwicklungen hängen mit dem jüngsten Herbstkrieg im Kaukasus zusammen, denn die ‚Nachwirkungen‘ des großen imperialistischen Krieges in der Ukraine erleichterten die militärische Zerschlagung der Armenier und den Sieg der Aseris, die die volle politisch-militärische Unterstützung der Türkei hatten, die in ihren ‚Ostverhandlungen‘ mit der russischen Führung eine Toleranz für diese Entwicklungen erreichte. Hinter all diesen Entwicklungen, die nun vom armenischen Volk von Bergkarabach (Artsakh) bezahlt werden, steht der Kampf der Bourgeoisie um Rohstoffe, um die Transportwege für Waren, um geopolitische Unterstützung, um Marktanteile, kurz gesagt, um die kapitalistische Produktionsweise.

Die Entwicklungen ziehen weiterhin, wie Blut Haie anzieht, andere imperialistische Mächte an, wie die USA und die EU, die ohnehin daran beteiligt sind, aber jetzt bekommen sie die Gelegenheit, ihr Engagement in der strategisch wichtigen Kaukasusregion zu vertiefen.“

Die KKE verurteilte die Blockade und die Interessen der bürgerlichen Klassen und die Pläne der imperialistischen Mächte, „die die Völker in Kriegen massakrieren oder sie mit ‚friedlichen‘ Mitteln der Armut und des Elends ausrotten.“

Die Kommunistische Partei Griechenlands forderte ein Ende der Blockade der Region und rief die Arbeiterklasse und die Völker der Region, „die durch den konterrevolutionären Sturz des sozialistischen Systems eine dauerhafte Tragödie erleben, dazu auf, ihren unabhängigen Kampf gegen jene Klasseninteressen zu organisieren, die sie auf der Grundlage von Sprache, Religion, ethnischer Herkunft spalten, und einen gemeinsamen Kampf gegen die Monopole und den Kapitalismus aufzubauen, die, wenn sie nicht gestürzt werden, sie weiterhin blutig machen und ausrotten werden“.

Quellen: IDCommunism / ZDF

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