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Rekordzahl an Firmenpleiten

Die kapitalistische Krisenanfälligkeit zeugt von der Dysfunktionalität des Systems: Heuer gab es bereits über 3.000 Unternehmenspleiten, bis Jahresende wird ein neuer historischer Rekord feststehen.

Wien. In Österreich wird es heuer eine Rekordzahl an Firmeninsolvenzen geben – dies ist laut Alpenländischem Kreditorenverband (AKV) bereits aufgrund der Daten der ersten neun Monate festzustellen.

Schon in den ersten drei Quartalen des Jahres 2024 sind über 3.000 Unternehmen zahlungsunfähig geworden. Der bisherige Rekordwert von 3.364 Pleiten im Gesamtjahr, der erst 2023 markiert worden war, wird voraussichtlich bereits im Oktober übertroffen werden. Steigerungen gibt es in allen neun Bundesländern, in Vorarlberg sind sie mit einem Plus von 65 Prozent besonders ausgeprägt, die Höchstzahl entfällt auf Wien (1.108 Insolvenzverfahren).

Auch die Verbindlichkeiten stellen mit insgesamt 14,3 Milliarden Euro schon jetzt einen historischen Höchstwert dar, wobei etwa die Hälfte davon auf verschiedene Signa-Firmen entfällt. Ebenfalls mit über einer Milliarde Passiva musste der Elektroautohersteller Fisker Insolvenz anmelden. Ansonsten sind vor allem Unternehmen der Bereiche Handel (757 Insolvenzen), Bauwirtschaft (693) und Gastronomie (531) betroffen.

Bei den Firmenpleiten geht es aber auch um bislang insgesamt 13.873 Arbeitsplätze, die gefährdet sind. Im Falle einer Weiterführung des Betriebes kommt es üblicherweise zu einem massiven Personalabbau, bei Schließungen gehen natürlich alle Jobs verloren. Man wird sehen, wie viele Stellung unterm Strich übrigbleiben.

Quelle: ORF

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