HomeKlassenkampfJugendVillacher Schülerinnen und Schüler streiken wegen zu kalten Klassenzimmern

Villacher Schülerinnen und Schüler streiken wegen zu kalten Klassenzimmern

Am Donnerstag gingen etliche Schülerinnen und Schüler des Villacher CHS (Centrum Humanberuflicher Schulen) nicht in die Schule – teils, weil sie selbst verkühlt waren, teils aus Solidarität. Eine Klasse blieb dem Unterricht vollständig fern.

Villach. Die Temperatur in den Klassenzimmern des CHS betrug Berichten zufolge in den Tagen zuvor zirka 18 Grad Celsius. Die Schülerinnen und Schüler saßen mit Winterjacken, dicken Socken und Thermosflaschen im Unterricht. Dabei – man mag es kaum glauben – verkühlten sich einige Schülerinnen und Schüler. Auch den Lehrerinnen und Lehrern sei kalt gewesen. Nun trat eine komplette Klasse in den Kältestreik und erschien am Donnerstag nicht zum Unterricht. Die Schuldirektorin Petra Mayer meinte dazu nur: „Bei mehr als 900 Schülern ist das Kälteempfinden unterschiedlich“.

Grundsätzlich gibt es für Schulen keine gesetzlichen Anordnungen, die Heizungen runterzudrehen. Eine Checkliste zum Energiesparen erhielten die Direktorinnen und Direktoren nichtsdestotrotz. Die CHS Villach setzt, so Direktorin Mayer, auf eine automatisierte Heizung. Sie sei in den letzten Tagen zu spät hochgefahren worden. „Wir haben die Techniker schon geholt, sie stellen jetzt alles neu ein“, sagte die Direktorin der Kronen Zeitung.

Moritz Pamminger, Vorsitzender der Jugendfront der Partei der Arbeit Österreichs, äußerte sich folgendermaßen zu den Ereignissen: „Dass die Energiesparmaßnahmen an Schulen auf dem Rücken – sowie auf Kosten der Gesundheit – der Schülerinnen und Schüler ausgetragen werden, ist zwar eine große Frechheit, aber nichts Neues. Dass die Schülerinnen und Schüler der CHS Villach gemeinsam vom Schulunterricht fernblieben aus Protest gegen eben diese Maßnahmen, ist eine solidarische, politisch richtige und mutige Antwort darauf. Wir als Jugendfront können ihnen nur gratulieren, den Streik erfolgreich durchgeführt zu haben“.

Quelle: Der Standard

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