Wien/Brüssel. Die EU hinkt dem technischen Fortschritt immer so an die ein bis zwei Jahrzehnte hinterher. Sehr gut ist das anhand ihrer Leuchtmittelverordnungen zu beobachten. Am 1. September 2009 wurde das Inverkehrbringen der herkömmlichen Glühbirnen EU-weit schrittweise verboten. Der Schuss ging insofern nach hinten los, als es vorher noch wahre Hamsterorgien gab. Auch nach dem Inkrafttreten des Verbots gab es noch viele kleinere Geschäfte, wo man Glühbirnen bekam, und irgendwann hat die EU-Kommission kapituliert, denn die Glühbirne ist – mit verbesserter Technik – längst überall wieder erhältlich.
Technologisch war die Energiesparlampe – im Regelfall eine „Kompaktleuchtstofflampe“ – schon zum Zeitpunkt des Verbots der herkömmlichen Glühbirnen überholt. Die Leuchtstoffmittel-Monopolisten der EU hatten aber gerade viel in Produktionsanlagen für die quecksilberhaltigen Lampen investiert, also musste sie propagiert werden. Zu diesem Zeitpunkt war die LED-Technologie bereits bekannt, die weit besser und energiesparender ist, und wo die Lampen auch keine giftigen Stoffe enthalten. Die LED-Lampen haben sich schließlich durchgesetzt, und die Produktionsstraßen sind nun auf diese umgestellt oder die Lampen werden von den Konzernen überhaupt gleich aus Fernost importiert.
In Österreich geht nun die Zeit der Energiesparlampe mit 1. September 2021 zu Ende. Jetzt wird von den EU-Bürokraten plötzlich ihre Schädlichkeit und Energie-Ineffizienz hervorgehoben. Diese Fakten waren aber schon bei ihrer Einführung bekannt.
Die ungeliebte Energiesparlampe ist also Geschichte. Bleiben wird das Lied, das ihr seinerzeit in Österreich gewidmet wurde: