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Comeback der Trabis

Der Grund für die Wiederkehr von DDR-Marken liegt schlichtweg in ihren immerwährenden Qualitätsstandards.

Flensburg/Brandenburg/Thüringen. Einer aktuellen Statistik zufolge sind im Raum der BRD rund 39.342 Trabis zugelassen, Tendenz steigend. Zum Vergleich: Im Jahr 2010 waren es noch etwa 34.800. Das Kraftfahrtbundesamt registriert schon seit einigen Jahren steigende Zahlen. Effektiv fahren so viele Autos vom Typ Trabant und Wartburg auf den Straßen der BRD wie schon seit Jahren nicht mehr.

Am meisten Trabanten weist das Bundesland Sachsen auf. Allein in dieser Region sind zurzeit mehr als 10.000 Trabis unterwegs. Auf Platz zwei rangiert Brandenburg mit 6300 Trabanten und auf Platz drei Thüringen mit 5700 Fahrzeugen dieser besonderen Art. Vom Wartburg kursieren insgesamt 8726 Autos, die meisten davon ebenfalls in Sachsen. 2010 waren es noch 7700.

Bürgerliche Medien gehen davon aus, dass der Grund für die steigenden Zahlen eben in einer Art Ostalgie liege – die Menschen würden sich gern an die alten Zeiten erinnert fühlen. Tatsächlich weist die Wiederkehr der Trabis auf zweierlei hin. Einerseits spielt die Verarmung großer Teile der Bevölkerung eine Rolle, die sich neue Autos nicht mehr leisten kann, und schon gar nicht Autos, die durch die geplante Obsoleszenz schon nach zwei Jahren unter großem Kostenaufwand wartungsbedürftig sind. 

Damit ist aber auch schon der zweite Grund für die Wiederkehr von Fahrzeugen aus sozialistischen Zeiten angesprochen: Die Qualität der Produktion der damaligen Autos, die auch heute noch als unkaputtbar gelten. Eine geplante Wirtschaft würde mit geplantem Verschleiß in sich selbst zusammenbrechen, weshalb nach den Bedürfnissen der Menschen produziert wurde und nicht nach den Bedürfnissen der Konzerne. Dieses Umstandes werden sich immer Menschen nolens volens bewusst. 

Quellen: ORF / Spiegel

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