Die geplante Schließung des Pflegeheims Schloss Cumberland in Gmunden sorgt für heftige Proteste: Bewohner, Angehörige und Mitarbeitende wehren sich gegen die Entscheidung des Landes, die aus Kostengründen getroffen wurde. Die Betroffenen fühlen sich im Stich gelassen – und verlieren nicht nur ihren Wohnort, sondern auch ihr vertrautes Umfeld.
Gmunden. Eine Entscheidung der Landesregierung hat unlängst für große Aufregung gesorgt: Aus finanziellen Gründen wird die Pflegeeinrichtung im Schloss Cumberland geschlossen. Diese Ankündigung stieß auf massiven Protest – einige der Bewohnerinnen und Bewohner leben dort bereits seit Jahrzehnten.
Bei einem Besuch am Dienstag sah sich Landesrat Christian Dörfel (ÖVP) mit massiver Kritik konfrontiert. Vor Ort traf er auf eine empörte Mitarbeiterschaft, wütende Angehörige und verunsicherte Bewohnerinnen und Bewohner. Sein Empfang war begleitet von Buhrufen und lautem Unmut.
Die Nachricht von der Schließung hatten die Betroffenen zuvor aus den Medien erfahren. Begründet wurde sie damit, dass die notwendige Sanierung des historischen Gebäudes wirtschaftlich nicht mehr vertretbar sei. Auf Protestplakaten brachten die Menschen ihren Frust zum Ausdruck – etwa mit Slogans wie „Ihr nehmt uns unser Zuhause und unsere Familie“ oder „Pflege ist kein Geschäftsmodell“.
Die Folgen der Entscheidung sind gravierend: Pflegebedürftige Menschen, viele davon hochbetagt, müssen in andere Einrichtungen umziehen – teils bis nach Steyr, weit entfernt von ihren Familien. Auch das Personal wird nicht übernommen. Dörfel machte klar, dass es kein Zurück mehr gibt – die Entscheidung sei endgültig.
Quelle: ORF