Linz. Die massive Teuerung sorgt dafür, dass immer mehr Menschen in finanzielle Not geraten. Ganz besonders betroffen sind davon vor allem Menschen, die schon vor der rasant ansteigenden Inflation nur wenig bis gar nichts hatten, wie Obdach- und Wohnungslose, Mindestsicherungsbezieherinnen und ‑bezieher. Hier kommt es nun öfters vor als bisher, dass kein Geld mehr für Essen zusammengekratzt werden kann, weil durch die gestiegenen Preise alles aufgebraucht ist.
Die Teuerung macht sich deshalb auch in den Wärmestuben in der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz bemerkbar. Die Besucherinnen- und Besucherzahlen würden derzeit deutlich ansteigen, heißt es.
Eine derartige Anlaufstelle für eine warme Unterkunft während des Tages und ein warmes Essen ist das Vinzenzstüberl, dieses wird vom Ordensklinikum Linz der Barmherzigen Schwestern betrieben. Bei der Wiedereröffnung nach den Corona-Lockdowns hatte die Wärmestube mit ca. 60 Essen am Tag begonnen. „Und das steigt jetzt kontinuierlich. Also am Mittwoch haben wir 87 Leute drinnen gehabt und es ist steigend“, so die Leiterin Silvia Feher. Viele der neuen Besucherinnen und Besucher würden schlichtweg mit ihrem Geld nicht mehr auskommen. Hinzu kommen die derzeit tiefen Temperaturen rund um den Gefrierpunkt. Mit einer warmen Mahlzeit am Tag sei ihnen schon gut geholfen, so Feher.
„Es ist was Neues, dass die Besucher direkt von Woche zu Woche mehr werden, so eine Situation haben wir noch nie gehabt. Das ist jetzt schon gravierend!“, zeigt sich Feher über den Andrang bestürzt. Die Besucherinnen und Besucher der Wärmestube seien bunt gemischt, von Obdachlosen über Menschen, die mit der Mindestsicherung nicht mehr über die Runden kommen würden.
Auch in anderen Einrichtungen, wie in den Unterbringungsmöglichkeiten für Obdachlosen der Caritas, sei die Situation ähnlich, heißt es Medienberichten zufolge.
Quelle: ORF
