HomePolitikÜbernachtungen in Wiener Hotels um 88% eingebrochen

Übernachtungen in Wiener Hotels um 88% eingebrochen

Wien. Die Hotels der Hauptstadt zählten im Juni 190.000 Übernachtungen, ein sattes Minus von 88% gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres. Die Lage in Wien ist dabei aber keine Ausnahme, sondern exemplarisch für die Hotels in den Ballungszentren des Landes, erklärt die Präsidentin der Österreichischen Hoteliersvereinigung (ÖHV), Michaela Reitterer: „Die Häuser in den Städten, die offen haben, sind großteils leer. Mit einer dramatischen Verbesserung ist in den nächsten Monaten nicht zu rechnen. Hier braucht es ein maßgeschneidertes Hilfspaket, sonst schaut es düster aus.“ Nach den Daten der ÖHV sind in Wien im Juni fast 9 von 10 Nächtigungen im Vergleich zum Vorjahr weggefallen, woran sich wohl bedingt durch die Einreiserestriktionen der Bundesregierung kaum etwas ändern wird. China beispielsweise hat schon lange so gut wie keine Neuinfektionen mehr, trotzdem wird die Einreise für Touristen aus dem bevölkerungsreichsten Land der Erde erschwert.

„Da brennt nicht nur der Hut, der ganze Kopf steht in Flammen“, beschreibt Reitterer die aktuelle Lage ihrer Branche. Wie andere Branchen auch, verlangt die Hoteliersvereinigung eine Verlängerung der Kurzarbeit und die weitere Gewährung des Fixkostenzuschusses bis mindestens Mitte des kommenden Jahres. Interessant ist, wie jetzt alle, die vor kurzem noch mantrartig „weniger Staat“ predigten, nach dem Staat schreien. Die Zeche werden die Werktätigen zahlen, wie wir in unseren Beitrag „Der Kapitalismus bekommt die Krise und die Arbeiterklasse zahlt“ darlegen. Natürlich soll der Stadthotellerie geholfen werden, jedoch ist es nötig, die Reichen zur Kasse zu bitten, und zu den Reichen des Landes gehören ja auch die Großhoteliers.

Quelle: APA-OTS/ÖHV

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