HomeFeuilletonSportEx-ORF-Chef Wrabetz zum neuen Rapid-Präsidenten gewählt

Ex-ORF-Chef Wrabetz zum neuen Rapid-Präsidenten gewählt

Der Fußballverein SK Rapid Wien hat nach den jüngsten Turbulenzen und Unruhen ein neues Präsidium bestellt, das prominente Namen enthält – darunter vorerst auch SHFG.

Hütteldorf. Die Hauptversammlung des SK Rapid Wien segnete am heutigen Samstag das erwartete neue Präsidium ab. Allerdings stand auch nur eine Liste zur Wahl, nämlich jene mit dem ehemaligen ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz an der Spitze. Auch dass nur 1.284 der insgesamt 17.791 Rapid-Mitglieder zur Tagung erschienen waren, tut nichts zur Sache: Der Stimmenanteil von 87,7 Prozent ist eindeutig, wenngleich somit 12,3 Prozent der Anwesenden gegen die einzige Alternative votierten.

Der SPÖ-nahe Wrabetz hatte die beiden im Vorfeld der Hauptversammlung konkurrierenden Listen zu einer einzigen gemeinsamen vereint, womit es diesmal keine Kampfabstimmung gab wie bei der Wahl seines Vorgängers Martin Bruckner. Eine Schlüsselrolle dürfte dabei Steffen Hoffmann gespielt haben, der zunächst ebenfalls dem Präsidium angehört, dann aber ins Management wechseln soll. Dort sind u.a. nämlich sowohl der Geschäftsführer Sport als auch der Geschäftsführer Wirtschaft nachzubesetzen, nachdem Zoran Barisic auf die Trainerbank gewechselt ist und Christoph Peschek wie der bisherige Präsident Bruckner nach der Europacup-Schlappe gegen den FC Vaduz zurückgetreten war.

Das neue Präsidium verfügt über weitere prominente Mitglieder, darunter die Vizepräsidentin Edeltraud Hanappi-Egger, WU-Rektorin und Schwiegertochter von Rapid-Legende Gerhard Hanappi. Darüber hinaus wurden mit der einzigen Liste u.a. Ex-SCR-Spieler Michael Hatz, die bisherige Nationalratsabgeordnete Nurten Yilmaz (SPÖ) sowie der mit der Unschuldsvermutung ausgestattete Unternehmer Michael Tojner gewählt.

Die Aufgaben und Ziele des neuen Präsidiums für den größten Fußballklub Österreichs sind erheblich: In sportlicher Hinsicht ist die Europacup-Qualifikation Pflicht, um Meisterschaft und Cup will man zumindest „mitspielen“. Verbesserungen soll es beim Scouting und der durchgängigen Spielphilosophie geben, womit auch der Übergang vom Nachwuchs zu den Profis erleichtert werden soll. Vor allem aber soll wieder Ruhe in Hütteldorf einkehren – dafür bedarf es eines brauchbaren Verhältnisses zwischen Vereinsführung und aktiver Fanszene, das zuletzt nicht mehr gegeben war.

Quelle: Der Standard

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