HomeKlassenkampfPalmers-Sanierung vernichtet Arbeitsplätze

Palmers-Sanierung vernichtet Arbeitsplätze

Personalabbau und Filialschießungen sind die ersten Antworten der Palmers AG auf ihr Insolvenzverfahren. Die prominente Marke soll per Sanierung gerettet werden, die Angestellten schauen durch die Finger.

Wiener Neustadt. Wie nicht anders zu erwarten, trifft das Sanierungsverfahren (in Eigenverantwortung) des insolventen Textilunternehmens Palmers vor allem die Angestellten. Die traditionsrreiche Unterwäschekette plant einen regelrechten Kahlschlag, um Kosten zu sparen: Von 515 Angestellten in Österreich müssen zunächst 117 gehen – das sind 23 Prozent -, aber auch das Schicksal der übrigen ist ungewiss.

Bezüglich der 114 österreichischen Filialen sollen vorerst 36 geschlossen werden, also ein Drittel der Standorte. Aber auch Franchisevereinbarungen (allein in Österreich rund 60) und das Auslandsgeschäft (u.a. 25 Filialen in Deutschland) sollen beendet werden. Kurz gesagt: Man streicht nun mal alles, was einfach ist – und das geht wie üblich zulasten der Angestellten und ihrer Arbeitsplätze.

Dass die rabiaten Kürzungen beim Personal und bei den Filialen reichen, ist allerdings unwahrscheinlich. Schon bislang sind Schulden von 69 Millionen Euro bekannt, während die Aktiva nur ein Zehntel davon ausmachen. Auch bei einer Quote von 30 Prozent für die Gläubiger sind das keine guten Aussichten. Daher sucht man Investoren, die bereit sind, das Traditionsunternehmen zu retten – bislang erfolglos.

Quelle: Der Standard

- Advertisment -spot_img
- Advertisment -spot_img

MEIST GELESEN