Audi plant bis 2029 den Abbau von bis zu 7.500 Stellen in der BRD, um Kosten zu senken und jährlich 1 Milliarde Euro einzusparen, investiert aber gleichzeitig 8 Milliarden Euro in seine Standorte in der BRD. Trotz schwacher Margen und rückläufiger Verkaufszahlen sichert das Unternehmen die Beschäftigung bis 2033 und plant neue Elektro-Modelle in Ingolstadt und möglicherweise Neckarsulm.
Berlin. Die Volkswagen-Tochter Audi wird bis 2029 deutschlandweit bis zu 7.500 Stellen in Bereichen wie Verwaltung und Entwicklung abbauen. Damit reiht sich Audi in die Liste deutscher Automobilunternehmen ein, die ihre Kosten dadurch senken, dass sie ihren Angestellten die Arbeit wegnehmen.
Die geplanten Maßnahmen, die am Montag zwischen Management und Arbeitnehmervertretern vereinbart wurden, sollen dem Autobauer mittelfristig Einsparungen von einer Milliarde Euro pro Jahr bringen. Gleichzeitig investiert Audi in den kommenden vier Jahren insgesamt acht Milliarden Euro in seine deutschen Standorte.
VW-Entlassungen steigen somit auf 48.000
Mit den Stellenstreichungen bei Audi steigt die Zahl der im Volkswagen-Konzern geplanten Entlassungen auf knapp 48.000: VW selbst hat ein Sparprogramm mit 35.000 Stellenstreichungen eingeleitet, Porsche plant den Abbau von 3.900 Arbeitsplätzen, und die Software-Sparte Cariad will rund 1.600 Stellen streichen.
Audi hatte bereits seit 2019 rund 9.500 Produktionsstellen abgebaut, um Milliardenbeträge für den Wandel zur Elektromobilität freizusetzen und die Gewinnmargen auf neun bis elf Prozent zu steigern.
Dafür gibt es bald mehr Elektroautos
In den vergangenen Jahren lief es für die Marke jedoch schlecht: Die operative Marge brach in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 auf 4,5 Prozent ein, verglichen mit sieben Prozent im Vorjahreszeitraum. Gründe waren schwache Verkaufszahlen auf wichtigen Märkten sowie die Kosten für die Produktionseinstellung im kriselnden Brüsseler Werk.
Der Premium-Autohersteller plant, ein neues Einstiegsmodell für Elektrofahrzeuge im Werk Ingolstadt zu produzieren, und prüft ein weiteres Modell für seinen zweiten deutschen Standort in Neckarsulm. Eine Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung an den deutschen Standorten wurde bis Ende 2033 verlängert, teilte Audi mit.
Quelle: Reuters