Der Krieg im Sudan um Macht und Einfluss geht bereits neun Monate und die Leidtragenden sind vor allem die dort lebenden Menschen. Es wird von neuerlicher Eskalation gewarnt.
Khartum. Bereits seit neun Monaten herrscht im Sudan Krieg. Die Bevölkerung leidet, es herrscht die größte Flüchtlingskrise der Welt, und es gibt nur wenig Hilfe für die Millionen Bedürftigen. Viele sind von einer Hungersnot bedroht
Die sudanesischen paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) erklärten in einer mit der zivilen Taqadum-Koalition unterzeichneten Erklärung, sie seien offen für einen sofortigen, bedingungslosen Waffenstillstand durch Verhandlungen mit der sudanesischen Armee.
Die Armee sei ebenfalls aufgefordert worden, die gleiche Erklärung zu unterzeichnen, sagte der Chef der RSF, Mohamed Hamdan Dagalo, und fügte hinzu, das Dokument könne die Grundlage für Friedensverhandlungen zur Beendigung des Krieges bilden.
Unterdessen ist im Ringen um die Macht die RSF im Vormarsch und es besteht Berichten zufolge die Gefahr einer weiteren Ausbreitung ihrer Macht. Die RSF haben das Zentrum und den größten Teil des Westens des Landes eingenommen. Das hat zu Aufrufen an die Zivilbevölkerung geführt, zu den Waffen zu greifen, und Beobachter befürchten einen noch größeren Bürgerkrieg.
Auch die Sudanesische Kommunistische Partei warnt vor den Konsequenzen der aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen im Land. Sie betont die Gefahr der alten Kräfte, die die Errungenschaften der Revolution im Sudan zu Nichte machen und ein repressives autoritäres Regime der Islamischen Front errichten wollen würden.