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Steyr Automotive kündigt behinderte Mitarbeiter

Nach den massenhaften Jobvernichtungen der vergangenen Jahre müssen in Siegfried Wolfs Steyr-Werk nun sogar besonders geschützte Menschen mit Behinderung gehen. Es handelt sich um Profitabsicherung zulasten der Inklusion.

Steyr. Seit Siegfried Wolf 2021 den traditionsreichen LKW-Produktionsstandort im oberösterreichischen Steyr übernommen hat, wurden dort bereits über 1.000 Arbeitsplätze vernichtet – zuletzt wieder 200 im August dieses Jahres. Die neuesten Kündigungen bei Steyr Automotive sorgen jedoch für besondere Irritationen.

Sie betreffen zwar “nur” elf Angestellte, diese verfügen jedoch durchwegs über Behindertenstatus. Damit genießen sie besonderen Kündigungsschutz, doch das Management ist offenbar gewillt, es darauf ankommen zu lassen. Die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind schon zwischen 16 und 33 Jahren im Werk tätig, der Großteil ist älter als 50 Jahre.

Das Unternehmen hat die elf Menschen mit Behinderung beim Sozialministerium zur Kündigung angemeldet, die Entscheidung soll in der oberösterreichischen Landesstelle fallen. Der Betriebsrat stimmt den Plänen nicht zu und will das Arbeitsgericht einschalten. Tatsache ist jedenfalls: Selbst wenn die Kündigungen rechtlich durchgehen sollten, so sammeln Herr Wolf und seine WSA-Beteiligungsgesellschaft abermals keine Sympathiepunkte.

Quelle: ORF

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