HomeKlassenkampfTeuerung weiterhin heftig zu spüren

Teuerung weiterhin heftig zu spüren

Wien/Bregenz. Im März 2023 ist die Inflation wieder unter die 10-Prozent-Marke gefallen: Nach 10,9 Prozent im Februar ist die Teuerung im März einer ersten Schätzung der Statistik Austria zufolge auf 9,1 Prozent zurückgegangen. Das ist der niedrigste Wert seit Juni 2022. In der Geldtasche kommt dazu aber derweil sehr wenig an, denn zu dieser Senkung haben vor allem Treibstoffe und Heizöl als inflationsdämpfende Bereiche beigetragen. Im März 2022 waren die Preise aber bereits 6,8 Prozent höher als noch im März 2021. Das heißt, die jetzige prozentuelle Abschwächung der Teuerungsrate erfolgt auf bereits hohem Preisniveau. Von der Preissteigerung des Miniwarenkorbs, also des Wocheneinkaufs, ganz zu schweigen.

Energiesektor: Rekordgewinne und Preissteigerungen 

Man liest bereits seit längerem, dass die Energiepreise auf dem Weltmarkt wieder sinken, auf Ebene der Privathaushalte ist hiervon aber nichts zu spüren. Seit dem 1. April sind die Preise für Strom und Gas beispielsweise in Vorarlberg stark angestiegen. Die illwerke vkw haben Berichten zufolge den Strompreis fast verdreifacht. Der besagte Energielieferant hat im vergangenen Jahr Rekordgewinne von 136 Millionen Euro verzeichnet. Es zeigt sich auch an diesem Beispiel, wer die Zeche für die ungeheuerlichen Profite der Energiekonzerne im Speziellen und der Kapitalisten im Allgemeinen zahlt, nämlich die Arbeiterklasse, die eben Storm und auch Gas trotz steigender Preise weiterhin zumindest in einem lebensnotwendigen Ausmaß benötigt.

Die Schere zwischen Arm und Reich geht weiter auseinander

Während Rekordprofite und eine Vermehrung des Vermögens auf der einen Seite stehen, waren bereits 2021 in Österreich 17,3 Prozent der Bevölkerung armutsgefährdet. Etwa 1,5 Millionen armutsgefährdete Menschen in Österreich können im Winter ihre Wohnung nicht ausreichend heizen, haben am Ende des Monats nicht genug zum Essen im Kühlschrank oder können ihre Miete nicht bezahlen. Superreiche steigerten im Corona-Jahr 2020/21 ihr Vermögen um 15 Prozent, die Porsche & Piëch-Familien konnten ihr Vermögen sogar um 46,8 Prozent von 34,8 Milliarden Euro auf 51,1 Milliarden erhöhen. Das oberste Prozent dürfte über etwa die Hälfte des gesamten Vermögens in Österreich verfügen. 

Quelle: Statistik Austria/Statista/ORF

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