HomePolitikUnklarheiten und Kritik rund um die Schulen

Unklarheiten und Kritik rund um die Schulen

Am heutigen Donnerstag beginnt die Schule in Österreich wieder nach den Ferien. Bis zum 18. Jänner soll der Unterricht fix in Form von Distance Learning gestaltet werden, unklar ist, ob die Verlängerung des Lockdowns hier noch Änderungen mit sich bringt. Der Bildungsminister Faßmann (ÖVP) betont wie immer, die vermeintliche Normalität und dass an diesem Zeitplan festgehalten würde. Seitens anderer Regierungsmitglieder sind jedoch dem widersprechende Angaben geäußert worden. Dies führt erneut zu Verunsicherung bei Eltern und Lehrenden, sowie wahrscheinlich auch bei Schülerinnen und Schülern. Berichten zufolge kritisieren Eltern sowie Pflichtschullehrerinnen und ‑lehrer die Planungsunsicherheit. 

Politik der verschlossenen Augen trifft Schülerinnen und Schüler ebenso wie Lehrpersonen

Vielfach wird seitens des Bildungsministeriums nach wie vor so getan, als sei der Lehrbetrieb und auch Schulabschlüsse regulär und „normal“ weiterzuführen und zu erreichen. Von einer Pandemie ist in der Schule quasi keine Spur, wenn es nach Faßmann ginge. Berichten zufolge sind sogar blaue Briefe an ganze Klassen verschickt worden. Die Skurrilitäten scheinen auch hier kein Ende zu finden und es zeigt sich das Missmanagement einer gesellschaftlichen Krise in aller Deutlichkeit. Leugnen könnte diese ja vielleicht gar beseitigen? Das Gegenteil ist der Fall, Lehrkräfte berichten, dass das ohnehin soziale Ungleichheiten reproduzieren österreichische Bildungssystem in Zeiten von Corona diese sogar weiter verschärft. Das Ignorieren dieser Situation und der Schein der Normalität, der durch Presseerklärungen immer wieder bekräftigt wird, führt die jungen Menschen vielfach in Widerspruch mit ihren Erfahrungen im Alltag. 

Auch Lehrkräfte leiden unter der Situation, in der Kompetenzen und Ressourcen über den regulären Lehrbetrieb hinaus gefordert sind, was aber keinerlei Berücksichtigung findet, in den Regelungen oder Überlegungen durch die Regierung. Es wird eine spontane tägliche Anpassung erwartet.

Quelle: ORF/Zeitung der Arbeit

- Advertisment -spot_img
- Advertisment -spot_img

MEIST GELESEN