HomeKlassenkampfBorealis-Verkauf: Belegschaft zittert um Jobs

Borealis-Verkauf: Belegschaft zittert um Jobs

Die Verhandlungen zum Spartenverkauf Düngemittel- und Melaminproduktion beim Chemiekonzern Borealis geht in die heiße Phase. Die Belegschaft fürchtet um Jobs.

Linz. Der Chemiekonzern Borealis der OMV versucht die Sparte Düngemittel- und Melaminproduktion zu verkaufen. Der Verkaufsprozess in diesem Anlauf läuft bereits seit Beginn des Jahres, wir berichteten hierzu ausführlich. In den Sparten Borealis Agrolinz Melamine und Borealis L.A.T. sind ca. 900 Kolleginnen und Kollegen in Linz beschäftigt sowie insgesamt 2.000.

Nachdem der Verkauf Berichten zufolge in die heiße Phase geht, scheint die Belegschaft weiterhin nervös. Die Arbeiterinnen und Arbeiter sowie die Angestellten sind im Chemie-Kollektivvertrag, der einer der besseren Kollektivverträge ist. Hinzu kommt branchenübliche Überzahlungen. In der Vergangenheit kam es laut Informationen der Oberösterreichischen Nachrichten bereits dazu, dass die Kolleginnen und Kollegen im Bereich Verladung von diesem in den viel schlechteren Transportkollektivvertrag umgruppiert wurden. Davon waren damals 70 Personen betroffen. Die Beschäftigten befürchten nun erneut massive Lohneinbußen.

Außerdem berichtet der Arbeiter-Betriebsrat von Borealis den Oberösterreichischen Nachrichten gegenüber von Sorgen, dass durch die Übernahme durch einen Branchenriesen im Angestelltenbereich Stellenabbau anstehen könnte. Hier befürchtet man, dass der Bereich Einkaufs‑, IT‑, Techniksteuer oder der Vertrieb sowie andere Bereiche in die Firmenzentralen der Übernahmekonzerne abwandern. Der Versuch einen Sozialplan auszuhandeln scheiterte.

Quelle: OÖN

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