HomeKlassenkampfProtest vor Wirtschaftskammer OÖ: „Wir zahlen nicht für eure Krise!“

Protest vor Wirtschaftskammer OÖ: „Wir zahlen nicht für eure Krise!“

Linz. Am gestrigen Freitagnachmittag protestierte die Partei der Arbeit Österreichs (PdA) lautstark vor der Zentrale der oberösterreichischen Wirtschaftskammer. Die Kundgebung stand unter dem Slogan „Alles wird teurer, nur unsere Löhne hinken nach – Wir zahlen nicht für eure Krise!“. Damit machte die Partei auf die derzeit grassierende Teuerungswelle bei Mieten, Strom- und Heizkosten sowie beim Einkauf von Dingen des täglichen Bedarfs aufmerksam.

Bereits im Vorfeld der Protestkundgebung, die ganz im Zeichen der gleichnamigen bundesweiten Kampagne der Partei der Arbeit stand, wies die Parteiorganisation in Linz darauf hin, dass sich viele Menschen, insbesondere die arbeitende und lohnabhängige Bevölkerung, das Leben nicht mehr leisten können. Dazu wurden tausende Flyer und Printausgaben der Zeitung der Arbeit (ZdA) an Infotischen verteilt und in Postkästen von Wohnungen und Studiheimen gesteckt.

„Wir zahlen mehr für Strom, wir zahlen mehr für Lebensmittel, wir zahlen mehr für Kraftstoff, und das alles, während sich die Kapitalisten ihre fetten Boni weiterhin auszahlen lassen“, kritisierte Raffael Schöberl, Sprecher der Partei der Arbeit in Linz, den Umstand, dass die arbeitenden Menschen in der Krise immer ärmer werden, während die Reichen und Besitzenden immer reicher werden. Simon Hintenaus, der für die Jugendsektion der PdA das Wort auf der Kundgebung ergriff, schloss sich der Kritik an: „Heute kann es keinen Zweifel darüber geben, dass der Staat und das Kapital Hand in Hand uns für die Krise zahlen lassen.“

Darüber hinaus erklärte Hintenaus, dass die gestrige Protestkundgebung nur ein erster Schritt sein könne: „Auch wenn diese Kundgebung ein kleiner Schritt ist, sie ist notwendig und ein Schritt nach vorne in unserem Kampf. Es ist notwendig, dass wir Jugendlichen eine Front aufbauen: Seite an Seite müssen wir für eine neue Gesellschaft kämpfen, in der die Kapitalisten entmachtet werden. In der die Arbeiterklasse und das Volk die Macht in ihren Händen halten.“

In Anbetracht des Umstandes, dass die Kundgebung direkt vor der Wirtschaftskammer, als Interessenvertretung des österreichischen Kapitals, stattfand, machten die Redner auch darauf aufmerksam, dass es nicht allein die Bundesregierung sei, die sich dafür verantwortlich zeichne, dass sich die Lebensbedingungen der arbeitenden Bevölkerung zunehmend verschlechtern. Gleichermaßen seien auch die Sozialpartner zum Mittäter geworden – Wirtschaftskammer wie auch Gewerkschaften, erklärten die Parteivertreter in ihren Redebeiträgen. „Die Erhöhungen im Rahmen der diesjährigen Kollektivvertragsverhandlungen waren letzten Endes nur eine Verhöhnung der arbeitenden Bevölkerung. Sie sind ein schlechter Witz in Anbetracht der derzeit grassierenden Teuerungswelle.“

„Nicht auch nur ein einziger Bürger oder eine einzige Bürgerin soll im Dunkeln und in der Kälte sitzen, ohne ein Dach über dem Kopf, ohne Essen oder Gesundheitsversorgung. Der Kapitalismus kann dies nicht leisten!“, so Schöberl. Die Partei machte auf ihrer Kundgebung damit einmal mehr darauf aufmerksam, dass es sich bei der derzeitigen Krise nicht allein um eine Gesundheitskrise handle, sondern um eine Krise des kapitalistischen Systems. Demzufolge versteht es die PdA als ihre Aufgabe, für „eine zentral organisierte und gemäß den Bedürfnissen der Menschen sowie im Einklang mit der Umwelt geplante Energieversorgung sowie für wie eine solche Versorgung und Produktion, Lebensmittel und Wohnraum“ zu kämpfen.

Quelle: Partei der Arbeit/Partei der Arbeit

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