HomeKlassenkampfVermögenskonzentration nimmt zu

Vermögenskonzentration nimmt zu

Boston/Wien. Der Global Wealth Report der Boston Consulting Group (BCG) zeigt, dass in Österreich 400 Menschen mehr als ein Drittel des gesamten Finanzvermögens, also insgesamt 350 Milliarden. Dollar (323 Milliarden Euro) besitzen. 7,2 Millionen hier Lebende besitzen demgegenüber jeweils weniger als 250.000 US-Dollar Finanzvermögen. Zusammen hält diese Gruppe auch ein Drittel des gesamten Finanzvermögens des Landes.

Der Bericht zeigt auch, dass die Vermögenskonzentration zunimmt, das heißt also je höher das Vermögen, desto mehr wuchs es hierzulande. Das Finanzvermögen der Superreichen erhöhte sich im Schnitt um mehr als fünf Prozent, bei denjenigen mit weniger Vermögen nur um rund zwei Prozent. Das insgesamt moderate Wachstum wird auch mit leicht höheren Schulden und sinkendem Sachwertvermögen im Vergleich zu 2023 begründet.

Der Bericht untermauert wieder einmal, dass – während sich die Mehrheit immer weniger leisten kann – die Reichen immer reicher werden. Im EU-Vergleich ist Österreich statistisch eines der Länder, wo die Erbschaft mit am Ausschlaggebendsten ist für die Vermögensverteilung. Leistung lohnt sich also nicht, sondern das Glück der Geburt. So ist es das Gesetz im Kapitalismus. Die Einkommensungleichheit ist in Österreich im internationalen Vergleich relativ gering, die Vermögensungleichheit hingegen hoch. Wer viel hat, dem wird also viel gegeben.

Quelle: ORF/Kurier

- Advertisment -spot_img
- Advertisment -spot_img

MEIST GELESEN