HomeInternationales12-prozentige Lohnerhöhung – Streik der Georgian Manganese-Arbeiter beendet

12-prozentige Lohnerhöhung – Streik der Georgian Manganese-Arbeiter beendet

Nach drei Wochen Streik und zwei Wochen Hungerstreik sind die Arbeiter mit dem Konzern zu einer Einigung gekommen. Dem waren große Proteste in Tschiatura und in Tiflis vorangegangen.

Tiflis. Der Streik der Bergarbeiterinnen und ‑arbeiter von Tschiatura wurde nun für beendet erklärt. Er dauerte drei Wochen und der in diesem Zusammenhang ausgelöste Hungerstreik etwa zwei Wochen. In den Minen und Steinbrüchen von Tschiatura arbeiten insgesamt 3380 Menschen von denen sich die große Mehrheit am Streik beteiligte.

Die Bergleute forderten höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und die Rückkehr zu den früheren Arbeitszeiten. Sie protestierten gegen die von Georgian Manganese aufgebürdeten unmenschlichen Arbeitsbedingungen und gegen die nur mehr zu 60 Prozent ausgezahlten Löhne. Die Bergleute, von denen einige für Protestaktionen nach Tiflis zogen, griffen zu den äußersten Protestformen – sie nähten sich den Mund und die Augen zu und schlitzten sich die Adern auf.

In der georgischen Hauptstadt fand noch am 20. Juni eine größere Demonstration zur Unterstützung der Streikenden statt, an der sich auch am Vortag eigens aus Tschiatura angereiste Bergarbeiter beteiligten. Die Demonstrantinnen und Demonstranten marschierten zum Sitz des georgischen Manganunternehmens und hielten dort eine Kundgebung ab. Anschließend zogen sie zum Parlamentsgebäude, wo sie die Kundgebung um 18:00 Uhr fortsetzten. Die Arbeiter, die nach Tiflis gekommen waren, verbrachten die letzte Nacht in Zelten vor dem Parlament.

Zwölfprozentige Lohnerhöhung

Nach Angaben des georgischen Gewerkschaftsbundes wurde eine Vereinbarung zur Beendigung des Bergarbeiterstreiks getroffen. Die Bergwerke in Tschiatura werden am 1. Juli die Arbeit wieder aufnehmen. Das Arbeitsministerium bestätigte, dass der Konzern Georgian Manganese und die Streikenden eine Schlichtungsvereinbarung unterzeichnet hätten.

Bei den Löhnen haben sich die Verhandelnden darauf geeinigt, dass die Bergleute für den Zeitraum vom 1. Januar bis einschließlich Juni den vollen Lohn plus fünf Prozent zusätzlich erhalten sollen. Ab dem 1. Juli wird der Satz auf zwölf Prozent erhöht.

Eine Sonderkommission soll zudem innerhalb von drei Monaten einen Plan zur Lösung der Krise, zur Wahrung der Arbeitnehmerrechte und zur Gewährleistung der Arbeitssicherheit in den Bergwerken ausarbeiten.

Quellen: NovostiGruzija / SputnikGruzija / netgazeti​.ge

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