Athen. Nachdem die Redaktion der Rezopastis, der Zeitung und dem Zentralorgan der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) Dokumente zu NNATO Transpoten auf dem griechischen Schienennetz aufgedeckt hatte, stellte die KKE eine parlamentarische Anfrage. Die Antworten der Regierung auf Fragen, der KKE zu den Umständen der Tragödie von Tempi und deren möglichen Zusammenhang mit den NATO-Transportschiffen gestellt hat, stellen die Regierung in einem schlechten Licht dar. In ihrem Versuch, solche Verbindungen als unmöglich darzustellen, bestätigt sie vielmehr die Gefahren, denen die Bevölkerung durch die Einbindung in die euro-atlantischen Pläne und die Kapitalpolitik ausgesetzt ist. Diese Politik betrachtet die Sicherheit und das Leben der Menschen nur aus der Perspektive von Kosten und Nutzen.
Die Rizospastis berichtete bereits über die Möglichkeit, dass ein Zug, der in Tempi verunglückte, möglicherweise gefährliche Materialien für die US-Armee transportierte. Es gab zudem Fragen, ob solche Transporte mit gefährlichen Stoffen und militärischen Materialien wie Treibstoff für die USA, die in der Luftwaffenbasis von Larisa stationiert sind, in einem Zusammenhang standen.
Die griechische Regierung streitet dies vehement ab und betonte, dass keinerlei militärische Transporte im Zusammenhang mit dem Vorfall von Tempi stünden. Doch diese Aussagen erweisen sich als unglaubwürdig. Die Rizospastis zeigt auf, dass solche „NATO-Express“-Transporte durch das Land regelmäßig ohne jegliche Kontrolle erfolgen und auch Reaktionen von Lokführern deuten darauf hin. Dieses Vorgehen bedeutet eine echte und unmittelbare Gefahr für das Volk. Ein Vorfall vom Dezember 2022, bei dem ein Zug mit militärischem Material im Hafen von Alexandroupoli entgleiste, untermauert diese Bedenken zusätzlich.
Die Regierung behauptet unterdessen, dass Transporte von Waffen, Munition und gefährlichen Stoffen unter strengen Sicherheitsvorgaben stattfinden würden. Doch dies scheint ein leeres Versprechen zu sein, denn kürzlich versuchte man, 360 Tonnen Sprengstoffe durch den Hafen von Lavrio zu transportieren, ohne jegliche Sicherheitsvorkehrungen. Nur die Intervention der KKE und der lokalen Bevölkerung konnte verhindern, dass diese hochgefährlichen Güter mitten durch eine belebte Stadt transportiert wurden.
Mangelnde Kontrollen bei den Militärtransporten stellen ein ernsthaftes Problem in Griechenland und anderen Ländern dar. Wie aus Zeugenaussagen und Berichten von Gewerkschaften hervorgeht, werden die Transportgüter in versiegelten Containern transportiert, ohne dass eine ordnungsgemäße Überprüfung des Inhalts erfolgt. Die Kontrolle beschränkt sich lediglich auf die Papiere, die die Container begleiten, was die Sicherheit weiter gefährdet.
Die griechische Regierung behauptet unterdessen auch, dass sie für die Militärtransporte und die Lieferung von Waffen an die NATO-Staaten zuständig sei, jedoch gibt es Hinweise darauf, dass dies nicht zutrifft. Weder das griechische Verteidigungsministerium noch die NATO-Vertreter stellen ausreichende Garantien für die Sicherheit und Kontrolle solcher Transporte bereit. Ein weiterer Hinweis auf die mangelnde Transparenz in diesem Bereich ist die Tatsache, dass auch keine detaillierten Informationen über die Art des transportierten Materials verfügbar sind.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die griechische Regierung in ihren Bemühungen, jegliche Verbindungen zwischen der Tragödie in Tempi und den NATO-Transporten abzustreiten, die zugrunde liegenden strukturellen Probleme versucht zu vertuschen. In Wirklichkeit werden durch die militärischen Transportnetzwerke Gefahren geschaffen, die nicht nur die nationale Sicherheit betreffen, sondern auch das Leben der Bevölkerung gefährden. Profite gehen eben vor, und das hat auch Tempi gezeigt.