HomeInternationalesHarte Straßenkämpfe mit der chinesischen Polizei

Harte Straßenkämpfe mit der chinesischen Polizei

Das Pharmaunternehmen Zybio entlässt 10.000 Beschäftigte und zahlt die Löhne nicht aus. Hunderte Angestellte protestierten gegen die Missstände in der Fabrik.

Chongquinq. Im Südwesten Chinas kam es in der Nacht zum Sonntag zu größeren Zusammenstößen zwischen Hunderten von Arbeiterinnen und Arbeitern einer Zybio-Fabrik und der örtlichen Polizei.

Zybio stellt Covid-Antigentests her. Nach dem Ende vieler Coronamaßnahmen in weiten Teilen Chinas und der zurückgegangenen Nachfrage kamen die Unternehmensherren darauf, dass sie zu viele Arbeiterinnen und Arbeiter angestellt hatten. Ähnlich wie bei Amazon leiden die Angestellten des Konzerns an den Fehlkalkulationen der Geschäftsführer. Nun sollen rund 10.000 Arbeiterinnen und Arbeiter entlassen werden. Die Gründe für diese Entscheidung wurden vom Unternehmen nicht näher erläutert.

Hunderte von protestierenden Arbeiterinnen und Arbeitern sind derweil in Chongquinq mit Polizeibeamten in Einsatzkleidung zusammengestoßen. In einigen Videos, die im Internet kursieren, wirft die Menge aus Protest und aus der Verteidigung heraus Antigentests auf die Beamten, während die Polizei über Lautsprecher zur Einstellung der „illegalen Aktivitäten“ aufruft.

Die Proteste wurden durch geplante Massenentlassungen und die Nichtzahlung von Gehältern ausgelöst. Auf einigen Videos auf Twitter stehen Dutzende von Demonstranten der Polizei gegenüber und skandieren den Slogan „Gebt uns unser Geld zurück!“. E‑Mails der Angestellten an das Unternehmen, so anonyme Sprecher gegenüber der internationalen Presse, wurden nicht beantwortet.

Laut einigen Berichten sollen die Demonstrantinnen und Demonstranten aus Protest auch die Ausrüstung der Fabrik beschädigt und die Polizei mit Hockern und Arbeitsgeräten für die Herstellung von Antigen-Kits beworfen haben. Die Polizei bezeichnete die Lage jedoch weiterhin als „ruhig und unter der vollen Kontrolle der örtlichen Behörden“.

Quellen: Reuters / fanpage​.it

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