In Oberösterreich wurden die meisten rechtsextremen Straftaten verübt, im Vergleich zum Vorjahr wurde österreichweit ein Anstieg verzeichnet.
Im ersten Halbjahr 2021 wurden in Österreich 443 rechtsextreme, rassistische und antisemitische Straftaten erfasst. 342 dieser Tathandlungen hatten rechtsextremen Hintergrund, bei 33 war das Motiv rassistisch motiviert und 20 antisemitische Straftaten wurden gezählt. Negativer Spitzenreiter bei den Anzeigen ist Oberösterreich (96) gefolgt von Wien (89) und Niederösterreich (75). Im Burgenland wurden hingegen keine derartige Straftaten aufgezeichnet.
Im Vorjahr waren es im Vergleichszeitraum mit 317 Delikte augenfällig weniger Straftaten mit rechtsextremem Hintergrund, im Jahr 2019 lag die Zahl bei 366. Auf das ganze Jahr gesehen kam es im Jahr 2020 zu 853 rechtsextremen Tathandlungen, was im Vergleich zum Jahr zuvor einen Rückgang bedeutete (2019: 954). Die meisten rechten Straftaten wurden mit 1.313 im Jahr 2016 verzeichnet.
Die rechtsextremen Täter sind zum überwiegenden Teil männlich. Wie aus der Anfragebeantwortung des Innenministeriums bekannt wurde, waren 300 der 443 Personen, die mit rechten Straftaten identifiziert wurden, Männer und lediglich 29 Frauen. Bei den restlichen 163 Taten blieben die Täterin oder der Täter unbekannt.
102 der 443 der rechtsextremen Strafhandlungen fanden im Internet statt, etwa mit Postings in den sozialen Medien. 251-mal wurden Verstöße gegen das NS-Verbotsgesetz angezeigt.
Quelle: ORF / kurier.at