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Rheinmetall und das Geschäft mit dem Ukrainekrieg

Das Joint Venture von Rheinmetall mit einem ukrainischen Staatskonzern ist in trockenen Tüchern. Die Rüstungsindustrie profitiert vom Geschäft mit dem Krieg und findet hierüber neue Wege, Gewinne zu maximieren.

Düsseldorf/Kiew. Rheinmetall, ein deutscher Rüstungskonzern und Automobilzulieferer, hat mit dem ukrainischen Staatskonzern Ukroboronprom ein Joint Venture gegründet. Dieses dient dem Bau und der Reparatur von Panzern in der Ukraine, wie das Unternehmen am Samstag mitteilte. 

Der Abschluss des Vertrages zur Gründung des Joint Ventures ist für Ende Juni geplant, der Betrieb soll ab Mitte Juli aufgenommen werden.

Das Unternehmen wird zunächst Fahrzeuge warten und reparieren, die von Deutschland in die Ukraine geliefert wurden. Später wird es versuchen, einige Rheinmetall-Produkte gemeinsam in der Ukraine zu produzieren, hieß es in der Erklärung. Das könnte zu einer möglichen gemeinsamen Entwicklung militärischer Systeme für den Export aus der Ukraine führen.

Rheinmetall-Chef Armin Papperger teilte dem „Handelsblatt“ am Freitag mit, dass Rheinmetall 51 Prozent der Anteile halten und das Management stellen werde.

Das deutsche Unternehmen rechne damit, in den kommenden Tagen Verträge für zwei weitere Joint Ventures in den Bereichen Munition und Flugabwehr zu unterzeichnen, so das „Handelsblatt“.

Gewinne mit dem Krieg

Seit Beginn des Ukrainekrieges zeigt sich, dass die Verliererinnen und Verlierer die Arbeiterklasse in Russland und der Ukraine, aber auch in anderen Ländern sind. Erstere zahlen mit ihrem Leben für die Interessen der Imperialisten, zweitere unter anderem mit der Inflation. Rheinmetall gehört definitiv zu den Profiteuren, durch seine steigenden Umsätze hat der Konzern im März dieses Jahres den Aufstieg in den DAX, den Deutschen Aktienindex, also den wichtigsten Börsenindex des deutschen Marktes geschafft.

Nachdem die Aktie zu Beginn des Monats etwas geschwächelt hat, ist die Ankündigung des Ukrainegeschäftes sicher nicht zufällig. Rheinmetall ist auf starkem Wachstumskurs, was auch an dem weltweit gestiegenen Bedarf an Rüstungsgütern vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs liegt. Vorstandschef Papperger verkündete vergangene Woche Berichten zufolge: „Sie können davon ausgehen, dass 2023 das beste Jahr der Firmengeschichte ist im Bereich der Auftragseingänge.“ Die Rheinmetall-Aktie steigt via XETRA zeitweise um 2,01 Prozent auf 264,50 Euro. Ein Profiteur des Krieges ist somit klar, die Rüstungsindustrie, die schamlos Gewinne mit dem Tod macht.

Quelle: Reuters/Finanzen​.at/Finanzen​.at

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