Wien. Der Nationalrat beschloss heute, basieren auf einem Initiativantrag der Regierungsparteien, dass das Österreichische Rote Kreuz wird künftig befugt ist, unversicherten Personen kostenlos Medikamente bereitzustellen.
Sozialorganisationen schätzen, dass derzeit in Österreich mehr als 25.000 Menschen betroffen sind. Dazu gehören unter anderem obdachlose Personen und Menschen ohne gültige Aufenthaltsberechtigung, wie in einer Mitteilung erklärt wurde.
Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung und der Wahlkampf geht endlich mal mit etwas Positivem für Teile der ärmeren und prekärerer lebenden Bevölkerung einher. Endlich mal kein Geschenk für die Reichen. Aber es ist dennoch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, auf dem man sich nicht ausruhen dar, denn eine universelle Gesundheitsversorgung für alle sollte das Ziel sein. Wenn man ärztliche Versorgung braucht, sollte man nicht auf karitative Initiativen angewiesen sein, sondern einen Zugang bekommen, der auch nicht schambehaftet ist.
Es braucht einen Ausbau der öffentlichen Infrastruktur, ein Rückdrängen von Privatpraxen, der Österreich aus der Klassenmedizin führt und das Recht auf eine würdige Gesundheitsversorgung für alle hier Lebenden ermöglicht.
Quelle: ORF
