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Zahl der Delogierungen steigt an

In Österreich kommt es vermehrt zu Wohnungsräumungen aufgrund von Zahlungsrückständen. Die Mietkosten befinden sich auf einem Rekordhoch, das sich viele Menschen nicht mehr leisten können.

Wien. Auch im Jahr 2023 ist die Zahl der Räumungsexekutionen wieder angestiegen. Zu einer solchen Zwangsräumung kommt es, wenn ein Mieter/eine Mieterin mit den Zahlungen in Rückstand gerät, der Vermieter eine Räumungsklage einbringt und dadurch eine gerichtliche Kündigung und Exekution derselben erreicht. Im vergangenen Kalenderjahr waren in Österreich 10.100 Menschen von einem solchen Vorgang betroffen.

Da 2022 „nur“ 8.600 Fälle vermerkt waren, bedeutet dies gegenüber dem Vorjahr ein sattes Plus von 17,4 Prozent. Noch deutlich darunter lagen die Zahlen der Jahre 2020 und 2021, die Corona-bedingt aber nicht zum Vergleich taugen: Damals gab es zum Schutz der Mieterinnen und Mieter Stundungen und aufgeschobene Delogierungen, trotzdem wurden auch 2021 immerhin 6.900 Zwangsräumungen durchgeführt. Der „Rückstau“ dürfte inzwischen aufgeholt sein.

Zudem hat die Teuerungswelle viele Menschen in zusätzliche finanzielle Schwierigkeiten gebracht: Die Reallöhne stagnieren oder bedeuten sogar Verluste, während die Preise in astronomische Höhen steigen – dies trifft nicht zuletzt auf den Bereich Wohnen insgesamt sowie auf den Mietzins im Speziellen zu. Faktum ist: Immer mehr Menschen können ihre Miete nicht bezahlen und verlieren ihre Wohnungen.

Quelle: Der Standard

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