HomePanoramaStrom: Kein Ende der Preissteigerung in Sicht

Strom: Kein Ende der Preissteigerung in Sicht

Niederösterreich. Die Strompreise bleiben auf absehbare Zeit weiterhin hoch. Die nächsten Preissteigerungen sind bereits angekündigt. Das wurde allerdings verschleiert durch Berichte, dass Haushalte im Dezember um gut ein Fünftel weniger für Strom bezahlten als das noch im November der Fall war. Mit der Preisentwicklung am Markt hatte das allerdings wenig zu tun, sondern ist das Ergebnis der im Dezember in Kraft getretenen Strompreisbremse.

Weitere Preissteigerungen

Der Verbund ist der größte österreichische Stromanbieter. Dieser hat bereits für einen Teil der Bestandskunden ab 1. März weitere Preissteigerungen angekündigt. Für alle mit einem Standardlastprofil steigt der Preis ab ersten März auf 24 Cent pro Kilowattstunde plus 20 Prozent Mehrwertsteuer.

Als Begründung gibt der Verbund an, dass sich die Beschaffungskosten seit März 2021 verfünffacht hätten. Den allergrößten Teil des Bedarfs könne man zwar aus Wasserkraft decken, aber trotzdem müsste zu Marktpreisen Energie zugekauft werden, da nur so über langfristige Verträge Stabilität sichergestellt werden könnte.

Viele Kundinnen und Kunden insbesondere kleinerer Haushalte dürften von dieser Preissteigerung wenig mitbekommen, da die Strompreisbremse dafür sorgt, dass 80 Prozent des durchschnittlichen Stromverbrauchs eines Haushalts auf zehn Cent pro Kilowattstunde gedeckelt sind. Den Rest bezahlt der Steuerzahler. Für größere Haushalte oder Haushalte mit Wärmepumpe oder Elektroauto wird die Teuerung allerdings spürbar werden.

EVN erhöhte Preise ebenfalls

Auch bei der EVN ist für 1. April die nächste Preissteigerung angekündigt. Diese dürfte allerdings nicht so viele Bestandskunden treffen, wie beim Verbund. Nach der letzten kräftigen Preissteigerung sind hier Berichten zufolge der große Teil der Kundinnen und Kunden auf Verträge mit einer 12-monatigen Preisgarantie umgestiegen. Für die Haushalte, die dies nicht getan habe, steht dann wohl im April eine Preissteigung, in noch unbekannter Höhe an.

Neben der Strompreisbremse des Bundes greift aktuell auch eine weitere Maßnahme des Landes, die unmittelbar vor dem Wahlkampf noch verabschiedet wurde. Der Strompreisrabatt des Landes fördert ebenfalls 80 Prozent des durchschnittlichen Stromverbrauches pauschal um 11 ct/kWh, was ebenfalls durch Steuergelder finanziert wird.

Quelle: ORF

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