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Streit um Gesundheitsreform

Wien. An der geplanten Gesundheitsreform von ÖVP und Grünen gibt es viel zu kritisieren. Auch wenn Gesundheitsminister Rauch (Grüne) in den Auseinandersetzungen mit der Ärztekammer nicht müde wird davon zu sprechen, dass all seine Vorhaben „gut für Patientinnen und Patienten“ wäre, zeigt sich bei einem näheren Blick, dass dies nicht der Fall ist. Was für eine Perspektive Rauch auf das Gesundheitssystem hat und vielleicht auch von der Demokratie zeigt sich darin, dass er Patientinnen und Patienten als seine Kundinnen und Kunden bezeichnet. Das passt dann auch zu den Reformen des Gesundheitssystems. Diese stehen im Dienste des Kapitals und eben des Kapitalismus und ordnen es diesem unter. Das Gesundheitssystem und die hier Beschäftigten werden zweifelsohne weiterhin an und über ihrem Limit laufen. Es bräuchte tiefere Reformen und vor allem auch mehr Geld.

Aber auch die Drohungen der Ärztekammer sind nicht im Sinne der Patientinnen und Patienten. Für viele in Österreich lebende Menschen wäre es nicht möglich den Arzt zu besuchen, wenn man für die Kosten in Vorkasse gehen müsste. Die Ärztekammer befürchtet wohl einen Machtverlust, das Mitspracherechte der Ärztekammer werde mit der Reform empfindlich beschnitten. Dies ist selbstverständlich zu kritisieren und Kampfmaßnahmen im Fall sicherlich sinnvoll, aber nicht auf Kosten der Werktätigen.

Quelle: ORF

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