HomePanoramaTeure Stromtarife und Profite bei EVN - Experten raten zu Anbieterwechsel

Teure Stromtarife und Profite bei EVN – Experten raten zu Anbieterwechsel

St. Pölten. Die niederösterreichische EVN hat bereits 300.000 Haushalten gekündigt, die nun bis Ende Mai Zeit haben, sich für einen neuen Energieanbieter zu entscheiden. Kundinnen und Kunden mit „Optima Klassik“-Verträgen werden ab dem 30. Juni von der EVN gekündigt. Obwohl ein Drittel der Gekündigten das neue Tarifangebot der EVN akzeptiert hat, empfiehlt die Vergleichsplattform „Durchblicker“ dringend, alternative Tarife zu prüfen und zu vergleichen. Der Grund liegt auf der Hand: Es besteht ein erhebliches Einsparpotenzial.

Wenn die betroffenen Kunden der EVN keinen neuen Vertrag abschließen, riskieren sie ab dem 30. Juni ohne Strom und Gas dazustehen. Bisher haben nur wenige Kunden den Anbieter gewechselt, wie die EVN berichtet. Doch zeigen aktuelle Entwicklungen, dass ein Wechsel des Stromanbieters durchaus eine wirksame Möglichkeit sein kann, um eine gewisse finanzielle Erleichterung zu erlangen.

Insbesondere in Zeiten, in der die Teuerung viele Haushalte enorm belastet, ist jeder Euro, der eingespart werden kann, sinnvoll: Durch den Wechsel des Stromanbieters sollen Familien laut einer aktuellen Untersuchung von „Durchblicker“ eine Ersparnis von bis zu 1.400 Euro erzielen können.

Stefan Spiegelhofer, Bereichsleiter Energie bei „Durchblicker“, betont, dass es durchaus günstigere Angebote als jene der EVN gäbe. Er rät den betroffenen Kundinnen und Kunden, einen festen Tarif abzuschließen, um Preisschwankungen zu vermeiden, die direkt an die Verbraucher weitergegeben werden. Vornehmlich Haushalte, die mit Strom heizen, könnten durch einen Wechsel zu einem günstigeren Anbieter ihre Kosten um fast ein Drittel senken. Großfamilien haben laut „Durchblicker“ die Möglichkeit, ihre jährlichen Gaskosten um fast 2.000 Euro zu senken.

Die Auswertung von „Durchblicker“ zeigt, dass der günstigste Anbieter bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 3.000 kWh bereits 112 Euro weniger verlangt als die EVN. Bei einem Verbrauch von 5.000 kWh beträgt der Unterschied sogar 391 Euro. Die Preisvergleiche wurden unter Berücksichtigung von Strompreisbremse, Netzgebühren und Steuern durchgeführt.

Angesichts der bevorstehenden Aufhebung der Strompreisbremse Mitte 2024 sei es ratsam, bereits jetzt einen neuen Tarif abzuschließen und die Möglichkeit des erneuten Vergleichs und Wechsels in Betracht zu ziehen.

Insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Teuerung sind die Profite der Energiekonzerne, wie jene von EVN, ein Schlag ins Gesicht der Verbraucher. Die gestiegenen Energiepreise belasten die Haushalte seit mehr als einem Jahr, und dennoch profitieren die Stromanbieter schamlos von dieser Situation.

Quelle: ORF

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