Nach einem 2:1‑Sieg nach Verlängerung gegen Banja Luka stehen die Fußballer des SK Rapid Wien im Viertelfinale der Conference League. Im Kampf um den Seminfinaleinzug trifft man auf Djurgårdens Stockholm.
Hütteldorf. Hochverdient, aber dennoch knapp zog der SK Rapid Wien am Donnerstagabend ins Viertelfinale der UEFA Conference League ein. Trotz drückender Überlegenheit, einem Dutzend an Torchancen und mehreren Aluminiumtreffern gelang es den Grün-weißen nicht, den bonischen Meister FK Borac Banja Luka entsprechend in die Schranken zu weisen – im Gegenteil.
Der Außenseiter aus der Hauptstadt der Republika Srpska, der schon zu Hause ein schmeichelhaftes 1:1 erreicht hatte, ging im Hütteldorfer Weststadion in der 66. Minute sogar in Führung – es sollte die einzige Torchance für die Gäste bleiben. Rapid spielte allerdings ungebrochen weiter wie auf einer schiefen Ebene, bereits in der 70. Minute gelang Dion Beljo der Ausgleich. Mit diesem Ergebnis ging es nach 90. Minuten in die Verlängerung.
Hier hatte Banja Luka, das aufopferungsvoll und mit Mann und Maus den eigenen Strafraum verteidigte, nichts mehr entgegenzusetzen, es war nur eine Frage der Zeit, wann Rapids Bemühungen Früchte tragen würden. Schließlich war es in der 96. Minute Louis Schaub, der mit einem schönen Schlenzer zum entscheidenden 2:1 traf und sein Team vor einem etwaigen Elfmeterschießen bewahrte. Mit mehr Effizienz vor dem Tor wäre die gesamte Unternehmung freilich wesentlich einfacher gelungen.
Nichtsdestotrotz war der Jubel der 23.000 Fans im Weststadion riesig – immerhin ist es das erste Mal seit 1995/96, dass Rapid in einem Europacupbewerb bis in Viertelfinale kommt. Damals, im Cup der Cupsieger, schaffte es ein legendäres Team unter Ernst Dokupil sowie um Kühbauer, Stöger, Ivanov, Schöttel, Stumpf und Jancker sogar bis ins Finale nach Brüssel. Dieses ging damals jedoch recht unglücklich mt 0:1 gegen Paris Saint-Germain verloren.
Ans Endspiel muss man noch nicht denken, sondern zunächst ans Viertelfinale. Hier lautet der Gegner Djurgårdens IF aus Stockholm (10. April auswärts, 17. April daheim). Sollte auch diese Hürde genommen werden – was von der Papierform her durchaus möglich erscheint -, sie hieße der prominente Semifinalgegner vermutlich Chelsea. Am anderen Ast des Rasters sind als namhafteste Teams die AC Fiorentina sowie Betis Sevilla noch im Bewerb.
Quelle: ORF