Die Arbeitslosigkeit in Österreich steigt weiter. Die kapitalistische “Krisenbewältigung” sowie große Insolvenzen wie KTM, Palmers oder Kika/Leiner sorgen für neue Höchstzahlen.
Wien. Die systematische kapitalistische Misswirtschaft lässt die Arbeitslosenzahlen in Österreich weiter steigen. Ende Februar 2025 waren bereits 429.940 Menschen beim Arbeitsmarktservice (AMS) gemeldet, 347.424 davon arbeitslos, 82.516 in Schulungsmaßnahmen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Plus von 27.643 Personen oder 6,9 Prozent. Die Arbeitslosenrate stieg somit um 0,5 Prozentpunkte auf 8,1 Prozent – der Höchstwert seit der Coronakrise 2021.
Die deutlichsten Steigerungen gab es in der industriellen Warenerzeugung (plus 14,9 Prozent), gefolgt vom Gesundheits- und Sozialwesen (+12,2) und dem Handel (+8,3), während andere Branchen – darunter Gastronomie und Bauwirtschaft – “nur” einen unterdurchschnittlichen Zuwachs an Arbeitslosen zu verzeichnen hatten. Offensichtlich ist jedenfalls, dass sich große Insolvenzen wie KTM, Palmers und Kika/Leiner natürlich massiv negativ auswirken.
Angesichts von bereits zweieinhalb Jahren Rezession und keiner Aussicht auf Besserung dürfte die Spitze aber noch nicht erreicht sein. Die Konzerne und Unternehmen bemühen sich in der Krise, Profite abzusichern und das Kapital zu schützen – und dies tut man u.a. am besten, indem man massenhaft Angestellte kündigt, ohne Rücksicht auf die Arbeiterschaft. Von der neuen Bundesregierung sollte man sich auch nichts erwarten.
Quelle: Der Standard