HomePanoramaBludenz: Patienten in der Pflege können nur mehr einmal pro Woche duschen

Bludenz: Patienten in der Pflege können nur mehr einmal pro Woche duschen

Der Pflegekräftemangel in Vorarlberg ist akut, mit 17 offenen Stellen in der Hauskrankenpflege landesweit. Die unbesetzten Stellen in Bludenz, kombiniert mit Pensionierungen und Krankheitsausfällen, beeinträchtigen die Pflegeleistungen.

Bludenz. Seit einem halben Jahr bleiben bei der Krankenpflegeverein in Bludenz zwei Vollzeitpositionen unbesetzt, was zu einer Einschränkung der angebotenen Leistungen führt. Dies führt beispielsweise dazu, dass Patientinnen und Patienten nur noch einmal wöchentlich duschen können.

In Vorarlberg herrscht ein akuter Mangel an Pflegepersonal. Im Bereich der Hauskrankenpflege sind landesweit 17 Stellen vakant. In Bludenz bleiben bereits seit einem halben Jahr zwei Vollzeitstellen unbesetzt. Wenn zusätzlich Pensionierungen, Karenzen und Krankheitsausfälle hinzukommen, wirkt sich dies auch auf die bereitgestellten Leistungen aus. Der Pflegebereich ist aber österreichweit ein Problemfall: Es handelt sich dabei um wenig attraktive Arbeitsbedingungen mit schlechter Bezahlung, vorprogrammiertem Burnout und gleichzeitig einem maximalen und stets bis zur Grenze ausgereizten Commitment der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Pflegekräfte können ihren Klienten momentan lediglich einmal pro Woche Unterstützung beim Duschen bieten. Obfrau Gerhild Feuerstein erklärt, dass man vorerst auf nicht zwingend medizinisch erforderliche Maßnahmen verzichten müsse, um sicherzustellen, dass alle Klienten weiterhin betreut werden können. Es gibt einen unbesetzten Stundenbedarf von 200 Prozent im Bereich der Hauskrankenpflege Bludenz. Es werden auch Personen gesucht, die in Teilzeit arbeiten möchten. Obfrau Feuerstein betont, dass die vorrangige Zielsetzung darin bestünde, das Team zu entlasten, das derzeit mit vielen Überstunden konfrontiert ist.

Für Feuerstein stellt es eine geringfügige Entlastung dar, dass auch qualifizierte Mohi-Heimhelferinnen die Möglichkeit haben, Patientinnen und Patienten zu duschen. Obwohl gemeinsame Anstrengungen unternommen werden, bleibt die Situation dennoch äußerst angespannt.

Quelle: ORF

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