HomePolitikPersonalmangel in Kindergärten spitzt sich zu

Personalmangel in Kindergärten spitzt sich zu

Die Schere zwischen Personalstand und Bedarf an Kindergartenpädagoginnen und ‑pädagogen wird in den nächsten Jahren weiter auseinandergehen. 2030 könnten bereits über 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fehlen.

Wien. Aktuell fehlen laut Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr in der Bundeshauptstadt 350 Kindergartenpädagoginnen und ‑pädagogen. Auch die neue Leiterin der Wiener Kindergärten (MA 10) Karin Broukal sprach bei ihrer Präsentation im Wiener Rathaus von schwierigen Herausforderungen, die in den kommenden Jahren größer werden würden. Das Ziel bis 2025 ist es, insgesamt 2.500 neue Pädagoginnen und Pädagogen in Wien anzustellen. Im nächsten Jahr wolle man, so Wiederkehr, 100 neue Fachkräfte einstellen.

Doch der Personalmangel ist auch in anderen Bundesländern ein massives Problem. Laut einer Studie der Universität Klagenfurt und des Instituts für Berufsbildungsforschung (ÖIBF) fehlen österreichweit rund 1.800 Fachkräfte. Unter Einbeziehung von Bevölkerungsentwicklung, Betreuungsquoten sowie Abgängen und Nachschub von Personal werden für 2030 bereits 13.700 fehlende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter prognostiziert. Bei einer Verbesserung des Fachkraft-Kind-Verhältnisses wären es ungefähr 20.200.

In den kommenden zehn Jahren werden mehr als ein Viertel der 61.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den österreichischen Kindergärten in Pension gehen. Hinzu kommen 15 Prozent, die in einem überschaubaren Zeitraum den Beruf wechseln wollen, vier Prozent am liebsten sofort. Das ergab eine Befragung, die im Rahmen der Studie durchgeführt wurde. Gründe für den Wunsch nach einem Berufswechsel sind zu geringes Gehalt, zu hohe psychische Belastung, zu große Gruppen, zu wenig Wertschätzung sowie der Eindruck, den Bedürfnissen der Kinder nicht gerecht werden zu können.

Quellen: Der Standard/ORF

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