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100 Tote im Sudan, die Kommunistische Partei ruft zu Entwaffnung und Frieden auf

Die Rapid Support Forces und die sudanesische Armee liefern sich blutige Schlachten auf dem Rücken der Zivilbevölkerung. Es geht um eine Neuaufteilung von Macht und Reichtum im Lande.

Khartum. Die sudanesische Hauptstadt sah sich am Montag mit gewaltsamen Auseinandersetzungen rund um den Präsidentenpalast, das Kommando der sudanesischen Armee und den internationalen Flughafen konfrontiert. Dies geschah, nachdem am Sonntag eine dreistündige Waffenruhe ausgerufen worden war. Seit dem 15. April kommt es im Sudan immer mehr zu bewaffneten Zusammenstößen zwischen den sudanesischen Streitkräften und den Rapid Support Forces (RSF), die sich gegenseitig beschuldigen, den Konflikt in Khartum und anderen Städten ausgelöst zu haben. Bisher sollen mehr als 100 Menschen dabei getötet und Hunderte weitere verletzt worden sein. Grund für die aktuelle Eskalation der Gewalt ist eine Verlegung von Militärfahrzeugen der RSF am 12. April in der Region Merowe. Dieser Akt wurde von der sudanesischen Armee als bedrohlich und illegal eingestuft.

Bombardement durch sudanesische Luftwaffe

Die sudanesische Luftwaffe flog Angriffe auf eine Reihe feindlicher Ziele, um Kontrollpunkte der RSF in der Hauptstadt zu zerstören. Der sudanesischen Armee zufolge seien noch „alle Hauptquartiere, das Generalkommando und der Präsidentenpalast“ unter ihrer „vollständigen Kontrolle“. Sie beschuldigte außerdem „RSF-treue Medien“, zahlreiche Lügen zu verbreiten, um die öffentliche Meinung in die Irre zu führen. Gleichzeitig forderte der RSF-Kommandeur Mohamed Hamdan Dagalo die internationale Gemeinschaft zum Eingreifen auf und beschuldigte die sudanesische Armee begangener Kriegsverbrechen:

„Die internationale Gemeinschaft muss jetzt handeln und gegen die Verbrechen des sudanesischen Generals Abdel Fattah Al-Burhan, eines radikalen Islamisten, der Zivilisten aus der Luft bombardiert, einschreiten“, twitterte er.

SCP: Freiheit, Frieden, Gerechtigkeit und ein ziviler Staat sind die Wahl des Volkes

Das Zentralkomitee der Sudanesischen Kommunistischen Partei hat zu den jüngsten Entwicklungen im Land eine Erklärung veröffentlicht:

„An das Volk des Sudan:

Die heftigen, gewaltsamen militärischen Auseinandersetzungen zwischen den Generälen des Sicherheitskomitees und ihren Truppen setzen die Massen unseres Volkes der Gefahr und der Rücksichtslosigkeit der konterrevolutionären Kräfte aus und führen zu weiterem Blutvergießen.

Diese Zusammenstöße sind das Ergebnis der Abweichung der militärischen und zivilen Kräfte, die seit Beginn der Revolution im April 2019 die Führung und Herrschaft im Land übernommen haben.

Die Opfer der anhaltenden Gewalt und Gegengewalt sind die Menschen, die sich für die Fortsetzung der Revolution und die Erlangung der vollen demokratischen Zivilmacht eingesetzt haben. Der Weg zurück zum normalen Leben beginnt mit einem sofortigen und umfassenden Waffenstillstand, dem Abzug der Armeen und Milizen aus den Städten und Dörfern und ihrer Fernhaltung von den Versammlungen der Bürger in den Städten und ländlichen Gebieten.

Was jetzt geschieht, ist eine Fortsetzung des Kampfes um die Macht und den Reichtum des Landes, der von einigen ausländischen Mächten gefördert und von bewaffneten Gruppen, die diesen ausländischen Mächten untergeordnet sind, ausgetragen wird. Vor diesen blutigen Auseinandersetzungen und ihrer Fortsetzung hat unsere Partei gewarnt, und sie verbreiten Verwirrung und Angst unter den Bürgern.

In diesem Zusammenhang hält es die Kommunistische Partei für notwendig, die Auflösung aller Milizen zu beschleunigen, die in den Städten und auf dem Lande stationierten Waffen einzusammeln und eine einheitliche nationale Berufsarmee wieder aufzubauen.

Die Kommunistische Partei des Sudan ruft zur Einheit auf, um einen sofortigen Waffenstillstand, den Rückzug der Armeen und Milizen aus den Städten und die Rettung des Landes vor den blutigen Kämpfen der Generäle zu fordern.

Die Einheit unseres Volkes, aller patriotischen Kräfte, der Kräfte des radikalen Wandels und der Widerstandskomitees zur Unterstützung der Ziele der Revolution und zur Wiederherstellung von Frieden, Sicherheit und Stabilität ist eine dringende Aufgabe. Sie ist die einzige Grundlage, um die gegenwärtige Krise zu beenden, die Revolution zurückzuerobern und die Macht des Volkes zu etablieren.

Freiheit, Frieden, Gerechtigkeit und ein ziviler Staat sind die Wahl des Volkes

In diesem Zusammenhang ruft die Kommunistische Partei unser Volk dazu auf, die Stadtviertel und Wohngebiete zu schützen.

Die Kommunistische Partei Sudans ruft auch die Völker der Welt und die demokratischen und kommunistischen Kräfte dazu auf, die Fahnen der Solidarität mit dem Kampf des sudanesischen Volkes hochzuhalten und die Kräfte, die der glorreichen Dezemberrevolution feindlich gegenüberstehen, zurückzuhalten.“

Quellen: solidnet / telesur

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