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Israelischer Raketenangriff auf Syrien

Schon zum zehnten Mal im Jahr 2022 bombardiert die israelische Armee Ziele in Syrien – eine militärische Daueraggression, die wohl keine Sanktionen der USA und der EU nach sich ziehen wird.

Tel Aviv/Damaskus. Die hochgerüstete israelische Armee hat am Mittwoch das Nachbarland Syrien wieder mit Raketen beschossen. Die Ziele lagen in der Umgebung der syrischen Hauptstadt Damaskus, insgesamt zwölf Explosionen sorgten für erhebliche Zerstörung. Bisherige Berichte über Todesopfer schwanken, die Zahl könnte knapp im zweistelligen Bereich liegen. Diese abermalige israelische Aggression markiert bereits die zehnte Bombardierung seit Jahresbeginn. Der kriegerische Angriff eines Staates auf das Territorium eines souveränen anderen Staates gilt ja gemeinhin als völkerrechtswidrig und verbrecherisch, doch im Falle Israels macht die heuchlerische Doppelmoral des Westimperialismus natürlich gerne eine Ausnahme: Israel würde sich nur „verteidigen“, heißt es. Inwiefern man sich allerdings „verteidigen“ kann, indem man ein militärisch ohnedies hoffnungslos unterlegenes Nachbarland angreift, bleibt unklar.

Zudem hält Israel schon seit 1967 die syrischen Golanhöhen besetzt. Die arabisch-muslimische Bevölkerung wurde vertrieben, die drusische Minderheit ghettoisiert, während israelische Siedler das Territorium in Beschlag nahmen. 1981 erließ die Knesset ein Gesetz, mit dem das Gebiet annektiert wurde. Die UNO-Resolution 497 verurteilte im selben Jahr die illegale Annexion und erklärte, der Golan sei weiterhin syrisches Staatsgebiet. Die Weltgemeinschaft steht zu diesem Status im Sinne der territorialen Integrität Syriens, lediglich die USA haben als einziges Land 2019 den Golan als israelisches Staatsgebiet anerkannt.

Quelle: ORF

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