HomeKlassenkampfInflationsrate steigt

Inflationsrate steigt

Im Mai stieg die Inflation um 2,8 Prozent. Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2020 (VPI 2020) lag im Mai 2021 bei 102,1. Insbesondere die Produkte des täglichen Gebrauchs spielen bei der Teuerung eine Rolle

Wohnung, Essen, Trinken und Kleidung werden teurer

Wohnung, Wasser, Energie verteuerte sich durchschnittlich um 3,0 Prozent. Mieten stiegen insgesamt um 3,9 Prozent, die Haushaltsenergie verteuerte sich durchschnittlich um 4,9 Prozent. Für Hausrat und laufende Instandhaltung des Hauses musste merklich auch mehr bezahlt werden durchschnittlich 2,9 Prozent. Vor allem teurere Wohnmöbel trugen dazu bei mit 4,3 Prozent plus. Aber neben dem Wohnen verteuerten sich auch die Nahrungsmittel und alkoholfreien Getränke. Sie verteuerten sich um durchschnittlich 1,8 Prozent. Auch das ist merklich stärker als noch im April. Die Kosten für Fleisch stiegen um 3,6 Prozent, jene für Gemüse stiegen um 4,5 Prozent. Verteuerungen zeigten sich aber auch bei Brot und Getreideerzeugnissen mit 1,4 Prozent sowie bei Obst mit 2,6 Prozent. Bekleidung und Schuhe kosteten durchschnittlich um 2,4 Prozent mehr. 

Sekt und Fliegen statt wohnen und essen?

Während alkoholfreie Getränke insgesamt um 1,1 Prozent teurer wurden, wurde der Sekt um 12,4 Prozent billiger. Auch Fliegen wird erschwinglich mit einer Verbilligung um 20,5 Prozent bei den Flugtickets. Also vielleicht doch nach der Manier: Wer sich keine Mietwohnung oder keinen Strom leisten kann, muss eben Sekt trinken und wegfliegen? Wenn das Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, im Jahresabstand um 6,6 Prozent stieg, scheint das fast zynisch.

Die Dinge, die die Arbeiterklasse alltäglich braucht und konsumiert, werden somit immer teurer. Gleichzeitig steigen die Löhne und Gehälter nicht gleichermaßen. Im Gegenteil, nach wie vor Leiden viele Haushalte unter Einkommensverlusten und die Lage entspannte sich trotz der Öffnungsschritte nicht im Mai. Auch die Arbeitslosenzahlen und die Kolleginnen und Kollegen in Kurzarbeit sprechen eine deutliche Sprache. 

Quelle: Statistik Austria/ORF

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