HomeKlassenkampfKleine und mittlere Transportunternehmen im Krisenmodus

Kleine und mittlere Transportunternehmen im Krisenmodus

Eisenstadt. Der ORF Burgenland berichtet, wie die hohen Kraftstoffpreise inmitten des imperialistischen Krieges und der verschärfenden Teuerungsrate, kleinere und mittlere Transportunternehmen in den Krisenmodus versetzen und so potentiell die Arbeitsplätze von hunderten LKW-Fahrern dauerhaft gefährden. Hans Dieter Buchinger, Obmann der Transport-Branche in der burgenländischen Wirtschaftskammer, warnt, dass ein dauerhaft hoher Spritpreis eine Pleitewelle auslösen könnte. Er schlägt ganz im Sinne einer kapitalfreundlichen Krisenlösung ein sogenannten Rückvergütungssystem vor, wie es in einigen osteuropäischen Ländern, aber auch Italien und Frankreich bereits von den dortigen Regierungen implementiert worden ist. 

Solche Rückvergütungssysteme könnten sich aber als nicht mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein erweisen – der imperialistische Krieg beinhaltet auch die Sanktionen gegen den russischen Staat, was Österreichs Wirtschaft in besonderen Maßen trifft, sowie globale Lieferkettenausfälle, die sich wegen der massiven Ernteausfälle auch auf die Lebensmittelpreise von Produkten wie Mais, Weizen und Raps auswirken werden. Das Institut für höhere Studien (IHS) dotiert den ökonomischen Verlust durch einen einjährigen Exportausfall in die Ukraine, Russland und Weißrussland mit ca. 4,4 Milliarden Euro. Dies entspricht 1,11 Prozent des BIP. Es ist klar, dass die kapitalistischen Staaten, so auch Österreich, einem strategischen Dilemma gegenüberstehen, wie man mit stagnierenden Profitmargen und relativ hohen Teuerungswellen umgehen kann. Währenddessen werden die enormen Kosten auf das Volk umgelenkt, denn es ist letztlich eine politische Frage, wer für die Krise bezahlen soll, und keine rein technische, wie die bürgerlichen „Experten“ es erklären.

Quelle: ORF/Vienna

- Advertisment -spot_img
- Advertisment -spot_img

MEIST GELESEN