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Steyr Motors macht Deal mit Rheinmetall

Steyr. Während Kriege in Europa und weltweit eskalieren, sichert sich der oberösterreichische Motorenhersteller Steyr Motors einen neuen Großkunden: Rheinmetall Landsysteme, eine Tochter des deutschen Rüstungsgiganten Rheinmetall. Die „Entwicklungs- und Liefervereinbarung“ zwischen den beiden Unternehmen bleibt zwar im Detail geheim, doch aus Unternehmenskreisen heißt es, dass die Steyr-Motoren in Kampfpanzern wie dem Leopard und Panther zum Einsatz kommen könnten – Waffensysteme, die derzeit in die Ukraine geliefert werden.

Profit auf Kosten des Friedens

Steyr Motors, seit 2022 im Besitz des Münchner Finanzinvestors Mutares, strebt für dieses Jahr ein massives Umsatzwachstum von 40 Prozent an. Die Partnerschaft mit Rheinmetall dürfte diesen Kurs stützen – doch zu welchem Preis? Während sich das Unternehmen in der Öffentlichkeit als innovativer Spezialmotorenhersteller präsentiert, macht es offenbar nun dicke Geschäfte mit der Rüstung und somit dem Krieg.

Rheinmetall ist der größte Munitionsproduzent Europas und einer der Hauptakteure der europäischen Aufrüstung. Kampfpanzer, Drohnen, Artilleriesysteme – das Geschäft mit dem Tod boomt. In dieser Branche werden Milliarden verdient, während Kriege Hunderttausende Menschenleben kosten.

Die gefährliche Rolle Österreichs in der globalen Rüstungsindustrie

Österreich betont stets seine Neutralität. Dennoch zeigt der Fall Steyr Motors, wie österreichische Unternehmen indirekt an der Kriegsproduktion beteiligt sind. Zwar verbietet das Gesetz den direkten Waffenexport in Konfliktgebiete, doch in der Realität scheint es so, dass Rüstungskonzerne oft irgendwelche Umwege finden, um sich an Kriegen zu bereichern.

Diese Entwicklung sollte zu denken geben. Während diplomatische Lösungen und Friedensverhandlungen oft scheitern, fließen Milliarden in die Entwicklung neuer Waffensysteme. Aber Waffen schaffen keinen Frieden, sondern damit werden imperialistische Kriege auf dem Rücken der Völker geführt.

Der Export von Panzerkomponenten ist keine neutrale wirtschaftliche Entscheidung, sondern ein politischer Akt. Ein Akt, der Kriege verlängert, Leid vergrößert und die Spirale der Gewalt weiter antreibt.

Es ist höchste Zeit, dass Österreich sich seiner Verantwortung stellt. Rüstungsexporte – egal ob direkt oder über den Umweg von Einzelteilen – müssen strenger kontrolliert und eingeschränkt werden. 

Quelle: OÖNachrichten

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