HomeKlassenkampfJugendAusgaben für private Nachhilfe rasant gestiegen

Ausgaben für private Nachhilfe rasant gestiegen

Der Bedarf ist wieder auf Vorkrisenniveau – immer mehr Eltern können sich die Nachhilfe nicht mehr leisten.

Wien. Das kaputtgesparte Bildungssystem ist ganz offensichtlich nicht in der Lage, seine Kernaufgabe zu erfüllen. Eltern sollen das in ihrer Freizeit und/oder mit ihrem Geld kompensieren. So ist Nachhilfe bereits für eine/n von drei SchülerInnen Alltag, wie das aktuelle „Nachhilfebarometer“ der Arbeiterkammer zeigt. Im von der Pandemie geprägten Jahr 2021 waren es gar 37 Prozent gewesen; heuer wurde wieder in etwa derselbe Anteil an SchülerInnen mit Nachhilfe verzeichnet – jedoch nicht bei den Kosten.

Im Durchschnitt wurden pro Kind 630 Euro pro Jahr für Nachhilfe ausgegeben, das sind um 21 Prozent mehr als im Jahr 2020. Insgesamt gaben Familien 103 Millionen Euro für private Nachhilfe aus – bereits 20 Prozent der Eltern geben an, sich notwendige Nachhilfe nicht leisten zu können.

Lernstress für die Jüngsten

Selbst in Volksschulen sind es bereits 16 Prozent der Kinder, die Nachhilfe nehmen. Dabei geht es häufig um eine Aufbesserung der Noten, um einen Platz im Gymnasium zu bekommen. Somit entscheidet der finanzielle Spielraum der Eltern über die Bildungslaufbahn der Kinder.

Quelle: Arbeiterkammer

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